a ER ze
Gürtel, stand rauchend und flüsternd abseits.... Der ‚Grüne‘ erklärte sich nun den Neuen als Obercapo des Steinbruches und verlangte von jedem, daß er mit regstem Eifer seiner Arbeit nachgehe. Wer das tue, habe vor ihm seine Ruhe. Wer es nicht tue, bekomme schonungslos eine Meldung zur Bestrafung... aus!
Dann teilte er die Neuen in Rotten zu je 40 Mann ein und gab jeder Rotte einen Capo mit. Auch ihren Arbeitsbezirk teilte er ihr zu. Bert bekam mit Major Täubler den Abbau III. Zugleich ließ der Obercapo jedem Neuen einen Spaten und einen Pickel aushändi- gen. Die Weisung erging endlich noch an sie, daß mit dem Pfeifsignal des Kommandoführers alles im Marsch- Marsch an die Arbeit zu gehen habe, jede Rotte ihrem Capo nach.
Der Pfiff ertönte— und wie eine Katze den Baum hinaufklettert, so klomm der schmalhüftige ‚Grüne‘ vor Berts Rotte den steilen Berg hinan, seine Mannen mit dem wuchtigen Werkzeug beladen hinter ihm drein.... Alles kam atemlos oben an, am Rand über der gähnenden Schlucht, die der Raubgrifi des Menschen ins Einge- weide des Berges geschlagen hatte.
Hier galt es nun, den nackten ‚Stein freizulegen, also ihn von den sperrigen, zähen Baumstummeln und Wurzeln zu befreien, von dem kiesigen Erdboden und den vielen Steinsplittern, die sich morsch von den großen Quadern loslösten—— also dran! Eingehauen mit den klobigen Pickeln, nachdem sich jeder seinen Platz ge- sucht hatte; eingehauen und mit den Schaufeln den Schutt wegbefördern, bis andere Arme ihn in die eisernen Wagen der Feldbahn schleudern und hinwegführen werden... das ist sogenannter ‚Abbau‘.
Sich mit derartigem Werkzeuge zu betätigen, mochte wohl für solche nicht viel bedeuten, die von Jugend auf an den Gebrauch ähnlichen Gerätes gewöhnt waren. Anders aber für Männer wie Bert, Täubler und beson- ders den alten Hofrat Streitmann mit seinem schon altersgekrümmten Rücken und seiner hohen Kurz- sichtigkeit. Er fuhrwerkte mit seinem Pickel herum, daß


