II.

IN FLOSSENBURG .

,, Dana" meldete am 25. 7. 1946: , Im Dachauer Kriegsverbrecher-. prozeß gegen 51 ehemalige SS. ­Wachposten und Lagercapos des Kz- Lagers Flossenbürg machten Belastungszeugen geradezu schütternde Aussagen!"

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ANKUNFT IM LAGER.

Sofort erschollen draußen markige, barsche Kom­mandorufe. Die Transportwagen entleerten sich, bis auch Berts Gruppe an der Reihe war.

Alle Mann sprangen heraus, um sogleich die Steifheit ihrer Glieder und die schneidende Kälte der dünnen, reinen Bergluft um sich zu empfinden. Kaltes Mondlicht übergoß das Bild mit milchiger Helle.... Im weiten Kreise umstanden waldige Hügel einen wiesenbedeckten Talkessel. Wo der Blick hinfiel, lagen grobkörnige Stein­blöcke in allen Größen, behauener Granit in Form von Türschwellen, Bordsteinen, Grabstellen bis zu würfeligen Pflastersteinen, als ob sie eine Zyklopenfaust hier wahl­los hingeworfen hätte.

Aber so gelassen die Steine im Wiesengrün ruhten, so aufgeregt sprang die neue Lagerleitung umeinander, allen voran ein kleiner, grotesker Mann in schwarzem Ledermantel und zappelnden Bewegungen. Seine Stimme schnappte förmlich über vor Befehlen, Verwünschungen, Anstiften von Verwirrung. Er mußte scheinbar um jeden Preis seine Bedeutung gebührend vor den Ankömm­lingen in Szene setzen.

Dabei standen die tausend Mann so gottergeben in Reih und Glied zu fünfen, wie er es sich nur hätte