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chen auf dem Weitertransport in ein anderes Frauenlager. Der Vater hatte den Kleinen in seinem Rucksack mit in unser Lager gebracht. Kinder befanden sich bei vielen dieser Transporte aus dem Osten. Sechs- jährige und ältere waren keine Seltenheit, aber ein Zweieinhalbjähriger war uns noch nicht vorgekommen. Diese ganz Kleinen waren entweder schon vorher ihren Eltern entrissen und irgendwie beseitigt worden oder sie blieben bei ihren Müttern. Hier hatte der Vater das Kind an sich genommen, um es zu retten.
Was geschah nun mit diesen kleinen Kindern? Wir kannten ihr Schicksal. Soweit sie noch nicht zu irgendwelchen Arbeiten herangezogen werden konnten, wie etwa zwölf- bis Vierzehnjährige, wurden sie von Zeit zu Zeit zu sogenannten Kindertransporten zusammengestellt. Uns er- zählte man, sie kämen in besondere Kinderlager, in denen sie auch schulisch betreut und erzogen werden sollten. Wir wußten Bescheid. Wir
‚kannten so ziemlich alle Arten Lager im„großdeutschen“ Reich, aber die„Kinderlager“ existierten nur in der Fabel. Die Kindertransporte
gingen ebenso, wie zahlreiche Invalidentransporte ins Vernichtungslager Auschwitz mit seinen sicher arbeitenden riesigen Vergasungs- und Ver- brennungsanlagen.
Es war deshalb das Bestreben der politischen Häftlinge, die in Buchen- wald die Lagerfunktionen unter Aufsicht der SS. -Wachen ausübten, möglichst viele Kinder vor diesen Kindertransporten zu retten. Was irgend ging, geschah. Kinder, die einigermaßen körperlich kräftig waren, wurden ais Läufer im Lager verwendet oder als Hilfen bei den Lager- arbeiten, beim Kartoffelschälen in der Küche, beim Saubermachen in den Steinblocks oder den Baracken im Lager und dergleichen. Was sollte aber nun mit dem kleinen Jaszu geschehen? Wurde er von höheren SS.-Chargen entdeckt, dann mußte er unweigerlich mit auf den Kinder- transport. Das war unserem Capo von der Effektenkammer sofort klar. Der kleine Kerl, der bis hierher durchgekommen war, mußte aber irgend- wie weiter vor der Vernichtung bewahrt bleiben. Das war der Entschluß, den unser Capo gefaßt hatte und der die Zustimmung unseres ganzen Kommandos fand. Es war ein gar zu drolliges, liebes Kerlchen.
Kurzerhand wurde Jaszu zum jüngsten Mitglied unseres Kommandos gemacht. Unser Quartier befand sich unter der Desinfektion. Dort hatte das Kommando sich zwischen den Betonpfosten des Baues selbst Räume geschaffen, die vom übrigen Lager aus nicht ohne weiteres zugänglich waren Das Kommando, das ständig mit den Neuzugängen zu tun hatte, sollte von den übrigen Lagerinsassen isoliert bleiben, damit nicht etwa von den Zugängen mitgebrachte Desinfektionskrankheiten ins Lager ver- schleppt wurden. Wir mußten täglich baden und wurden oft geimpft und desinfiziert. In dieser Behausung wurde Jaszu untergebracht. Er bekam einen kleinen Raum, in dem er schlafen, wohnen und spielen sollte. Unser Kommandokalfaktor sollte ihn betreuen und dafür sorgen, daß der Kleine sich nicht aus unserem Quartier entfernte und der SS.- Bewachung zwischen die Beine lief.:; Es sprach sich bald unter den Häftlingen im Lager herum, daß ein zwei- einhalbjähriges Kerlchen bei uns untergebracht und versteckt gehalten wurde. Und jetzt konnten wir etwas erleben, was in manchen von uns
den arg ins Wanken geratenen Glauben an das Gute im Menschen
wieder festigen half. Die selbst seit Jahren geplagten, geschundenen, mißhandelten Lagerinsassen wetteiferten in der Fürsorge für den kleinen Jaszu. Die in der SS. -Küche beschäftigten Häftlinge organisierten heim-
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