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Ein langer Zug wieder genesender jugendlicher Juden näherte sich aus Richtung der ehemaligen SS-Kasernen, die jetzt als Kranken-Unterkunft dienten. Es waren darunter Kinder von zehn bis vierzehn Jahren. Auf dem Transparent, das sie trugen, waren die Gaskammern von Auschwitz , über denen der Tod die Sense schwang, abgebildet, worunter die Worte standen:Vergeßt die Gaskammern, die Millionen Toten von Ausch- witz nicht!

Ein jeder von uns erlebte wohl in dieser Stunde in der Erinnerung noch einmal das Furchtbare und Grausame der Vergangenheit. Als dann die Lagerkapelle das weltbekannte Freiheitslied der unterdrückten Massen intonierte:Brüder, zur Sonne, zur Freiheit...! sah ich bei manchem alten, durch Not und Tod gegangenen und von unsäglichem Leid hart ge- wordenem Konzentrationär Tränen in den Augen.

Tränen der Freude.

Tränen der Dankbarkeit dem Schicksal gegenüber, das ihn diesen Tag erleben ließ

Ohne Aufforderung, wie auf Kommando, entblößten sich die Häupter, und inbrünstig wie ein Schwur löste sich in den Sprachen aller Nationen das Lied von den Lippen und brauste zum Himmel empor:

Brüder, zur Sonne, zur Freiheit, Brüder, zum Lichte empor,°

Hell aus dem dunklen Vergangenen Leuchtet die Zukunft hervor.

Seht, wie der Zug von Millionen Endlos aus Nächtigem quillt, Bis Eurer Sehnsucht Verlangen Himmel und Nacht überschwillt.

Brüder, in eins nun die Hände, Brüder, das Sterben verlacht, Ewig der Sklaverei ein Ende, Heilig die allerletzte Schlacht.

Was sich in diesem heiligen Augenblick hier in Buchenwald vollzog, kann nur der empfinden, der diese würdigen Minuten miterlebt hat. Hier standen Vertreter aller Nationen Europas . Menschen, die durch Nacht und Grauen gegangen, der Knechtschaft, der furchtbarsten Sklaverei und dem Vernichtungstod entronnen waren, erlebten nun den Tag der Freiheit. Daß sie Not und Tod bis zur letzten Minute trotzen konnten, verdankten sie der großen Solidarität, die uns alle wie ein stählernes Band umschloß und einte. Dieser Tag war ein klares, reines Symbol der Völkergemein- schaft. Jeder von uns fühlte aufgeschlossenen Herzens den Anbruch einer Verständigung und den Beginn eines wirklichen Weltfriedens.

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