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hatte auch hier mit gleichen Methoden gearbeitet, Überall Blutspuren. In den Straßengräben die Leichen erschossener Kameraden, oft fünf, sechs nebeneinander. Stücke zerrissenen Schuhwerks, zerfetzter Kleidung, blutbesudelte Decken lagen überall verstreut umher.—
Die hereinbrechende kühle Nacht legte ihre Schatten auf all diese grau- sigen Bilder. Sie wirkte wohltuend auf unsere Gemüter.—
Aber auch in dieser Nacht riß der SS -Mord Lücken in unsere Reihen. Wieder blieb mancher Kamerad völlig erschöpft am Straßenrand liegen. Dumpfe Schüsse hinter uns bestätigten ihren Tod— neue Morde! Gegen Morgen machten wir irgendwo in einer Scheune für kurze Zeit Quartier und verzehrten den Rest der Verpflegung.
Und weiter ging es. Der neue Tag brachte uns in die Nähe von Arnstadt . Immer noch marschierten wir.
Zurückflutende deutsche Wehrmacht verstopfte die Straßen. Überall gab es Stockungen. Eine Kolonne Troßwagen zog an uns vorbei. Die Pierdelenker riefen uns aufmunternd zu:
„ihr kommt doch nicht mehr nach Buchenwald , die sind schon ein- gekesselt‘“ Und zur SS gewandt, schimpften sie:
„Was Ihr Hunde eingebrockt habt, müssen wir jetzt ausfressen!“
Das Kriegsgeschehen verdichtete sich von Tag zu Tag. Nach wie vor das furchtbare Bild des Todes auf den Straßen.
Auch um uns dasselbe Grauen. Heute allein zählten wir schon das achte Opfer! Und die noch Lebenden?—— hatten nichts mehr zu essen! Unsere Verpflegung war zu Ende. Die SS. war noch reichlich versorgt.— In der folgenden Nacht gönnte man uns endlich drei Stunden Ruhe. Unseretwegen sicher nicht, die SS selbst hatte sie nötig. Wir waren also nur Nutznießer. —
Es war eine schwere und sorgenvolle Nacht. Seit vierundzwanzig Stunden hatten wir nichts mehr im Magen, und keinerlei Aussicht auf irgend etwas Eßbares. Die Schwäche nahm zu. Sie verdoppelte sich und mit- hin auch die Zahl der neuen Opfer.
Wir traten einzeln an den SS -Führer heran und beschworen ihn, doch irgend etwas zu unternehmen, damit wir was in den Magen bekämen. Er antwortete, daß er nichts hätte und auch nichts besorgen könne. Außerdem fehlten ihm die Order dafür.—; Schließlich billigte er nun aber, nachdem wir an ein in ihm vielleicht doch noch lebendes menschliches Gefühl appelliert hatten, zu, im näch- sten Dorf unter Bewachung etwas Eßbares kaufen zu lassen.
Ehe wir das Dorf erreichten, hatte es noch verschiedene Male hinter uns geknallt und mehrere Kameraden ihr schwaches Leben ausgehaucht.
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Im Ort angekommen, stellte uns ein Bauer, dessen Gehöft etwas abseits lag, seine Wiese als Rastplatz zur Verfügung. Außerdem schenkte er uns einige Körbe Rüben, die heißhungrig verschlungen wurden. Der sofort unter Bewachung in die Wege geleitete Lebensmittelkauf fiel sehr
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