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Im®brigen glaube ich annehmen zu müssen, daß Sie sich über uns ein ganz verkehrtes Bild machen in bezug auf Verbrecher und Staats- verbrecher, aber darüber mit Ihnen zu sprechen, ist mir offiziell ver- boten, desgleichen auch Ihnen, was Sie ja wohl wissen dürften.
Ohne Ihr Pflichtbewußtsein schmälern zu wollen, sage ich Ihnen, daß für die Leistungen meines Kommandos ich verantwortlich gemacht werde, und daß ich mir dessen auch bewußt bin. Die Beaufsichtigung auf der Arbeitsstelle unterliegt nach den Vorschriften der SS im Konzen - trationslager unmittelbar mir und meinen Vorarbeitern. Wir werden diszipliniert alles hergeben, was noch in unseren schwachen Kräften steht. Sie sind— soviel ich weiß— von der SS nicht beauftragt, meine Kameraden zur Arbeit anzuhalten, geschweige denn zu nötigen, sondern haben sich in allen Fällen an den Capo, also an mich, zu halten.
Wie ich vorhin von weitem hörte, drohten Sie einem meiner Leute Schläge an. Ich warne Sie. Halten Sie Ihre Finger Sauber, denn das könnte Sie unter Umständen viel kosten. Auch das Schlagen ist bereits seit einiger Zeit offiziell verboten. Sollten bei der Arbeit einmal Schwie- rigkeiten entstehen, die von mir übersehen, jedoch von Ihnen wahr- genommen werden, so bitte ich Sie, sich zur Behebung derselben an mich zu wenden. Sollten Sie aber mit unserer Leistung mal nicht zu- frieden sein und meinen, dies Ihrer vorgesetzten Behörde melden zu müssen, so kann und will ich Sie daran nicht hindern. Ich glaube an- nehmen zu dürfen, daß Sie mich in jeder Hinsicht verstanden haben!“ Ich wußte, was ich sprach und wie ich zu handeln hatte, denn ich war mir der Verantwortung als Mensch und Leidensgefährte meiner Ka- meraden, wie auch der brutalen Disziplin der SS gegenüber, voll bewußt. Mit diesem Verantwortungsgefühl ging ich gewollt bis ans Äußerste meines Einflußbereiches und damit an die riskante Linie, die Tod und Leben trennte. Zuviel Leid hatte ich bis dahin durchgemacht, um mich vor irgendwelchen Repressalien zu fürchten. Jedenfalls hatten meine Worte auf den OT-Menschen soviel Eindruck gemacht, daß er zumindest bis Schichtende schweigsam blieb.
Ich wandte mich um und schritt davon.
Die Zeit der halbstündigen Pause war inzwischen herangekommen, und ich gab mit meiner Pfeife das Signal zum Ausruhen, ohne mich um den bis jetzt erzielten Leistungsgrad zu kümmern. i
Ich ordnete an, daß das Kommando die Pause geschlossen auf einem Platz verbringen sollte, da ich zu meinen Jungen noch sprechen wollte. Es war mir klar, daß die hiesigen Zustände sich allmählich noch mehr zuspitzen und über kurz oder lang zu einer Meuterei führen würden, was für uns alle die Vernichtung bedeutet hätte.
Das wäre nicht der erste Fall gewesen.
Die Erfahrung hatte mich gelehrt, beim Auftauchen einer schwierigen Situation sofort zu handeln, um sie dadurch zu beherrschen. Ich stellte mich vor meine Kameraden und hielt in deutscher Sprache mit verhal- tenen Worten eine kurze Rede, die dann in alle notwendigen Fremd-
sprachen übersetzt wurde. Mit nüchternen Sätzen umriß ich erst einmal
unsere erbärmliche Lage, worauf ich, von der Basis reiner Vernunft
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