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Vier Wochen waren nun schon verstrichen, da ich ins Konzentrations- lager Dachau einmarschierte, Seit zwei Tagen befand ich mich außer Quarantäne. Die Häftlingsschreibstube hatte mir einen Block zugewiesen, der vorläufig meine Unterkunft bleiben sollte. Das kleine Ein-Mann- Spind teilte ich mit vier anderen, die einfache Strohpritsche mit einem holländischen Kameraden. Der große Hunger war auch hier unser hart- näckiger Begleiter. Tags zuvor wurde ich einem Kommando zugeteilt, mußte schwer arbeiten und war froh, daß ich dafür einige Gramm Brot mehr erhielt als die Wochen vorher. Abends legten wir uns auf unsere muffig stinkenden Strohsäcke, die so gut wie ohne Inhalt waren, denn Stroh gab es schon lange keins mehr, und das darin befindliche wurde im Laufe der Zeit zu Mehl zerrieben. So erwarteten wir den Schlaf, hungrig, hohlwangig, mit tiefliegenden, fiebrigen Augen. Immer und immer wieder konzentrierten sich die Gedanken trotz aller Ablenkungs- versuche auf Brot—
Brot!
——— Selbst im Traume sah man Brot.
*
Abends nach dem Appell hatten wir noch gut zwei Stunden Zeit bis zum
Schlafengehen. Die Brotration für den kommenden Tag wurde immer schon abends empfangen und fast ausnahmslos sofort gierig verschlungen. War das Wetter trocken, ging man noch ein wenig auf die Lagerstraße oder zu anderen Blocks, wo man hier und dort einen Bekannten hatte,
mit dem sich gut sprechen ließ.
Auch an diesem schönen Abend ging ich aus meinem Block die Lager- straße entlang, an der hohe, schlank geschnittene Pappeln standen. Es war bereits Herbst. Der Wind spielte mit den welkenden Blättern. Mit meinen Gedanken beschäftigt, nur hier und da unterbrochen vom un- freiwilligen Anhören einiger Gesprächsfetzen der an mir vorbeispazie- renden Kameradengruppen, ging ich einher. In der Regel hatte auch ich Begleitung bei mir, heute aber wollte ich mal allein sein. Auf der Lager- Straße und den abzweigenden Blockstraßen herrschte reges Leben. Über- all hörte man Gruppen und Grüppchen von Häftlingen dieses oder jenes
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