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Delinquenten an meinem Fensterchen vorbeimarschierten. Da hörte ich einen meiner Kameraden mit bitterer Ironie sagen:

,, Jungens, laßt den Kopf nicht hängen, wenns auch in diese Hölle geht. Sprecht wie die Gladiatoren des alten Roms: ,, Heil Dir, Cäsar, die dem Tode Geweihten grüßen dich!"

Endlich öffnete sich auch unsere Zellentür und wir marschierten aus dem Wagen hinaus. Der klare Herbsthimmel blendete mich, wie im Traum schritt ich hinter meinem Vordermann her. Auf beiden Seiten bildeten SS- Männer Spalier. Der Totenkopf an ihren Mützen und Rockaufschlägen grinste uns höhnisch an.

Die düsteren, unheilverkündenden Gesichter und mein bis dahin ge­sammeltes Wissen über die Konzentrationslager ließen mich in diesem Augenblick mit meinem Leben abschließen. Ich hatte das Empfinden, wie es wohl ein zum Tode Verurteilter haben muß, dessen Kopf bereits auf dem Schafott liegt, aber das Beil saust noch nicht herunter, weil vielleicht ein Fehler im Mechanismus das Fallen verhindert.

So füllten sich mehrere Gefangenentransportautos. Auch der Wagen, in dem ich saß, war brechend voll, gut verschlossen und jeder Ausblick unmöglich. Der Motor sprang an, der Wagen ruckte, und man fuhr los. Soviel ich eben auf dem kurzen Wege zum Transportwagen mit schnellem Seitenblick erhaschen konnte, hatten die wenigen Zivilisten auf dem kleinen Bahnhof den Vorgang mit verbissenen Mienen verfolgt, und ich sah, was in Deutschland nur noch selten vorkam, Wehmut und Mitleid in den Augen der Menschen.

Das Brummen des Motors brachte mich wieder zur Selbstbesinnung. An seinem schweren Arbeiten merkte ich, daß er starke Steigungen zu über­winden hatte, die gar nicht aufhören wollten.-

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Wenn man die Breusch aufwärts wandert, kann sich das Auge nicht satt­sehen an der Schönheit der dichtbewaldeten Vogesenhöhen, die dieses herrliche Tal umgeben. Die Berge erreichen im allgemeinen eine Höhe von einigen hundert Metern.

Nahe bei Rotau erhebt sich ein Berg von zirka neunhundert Meter Höhe, dessen Kuppe von kahlen, häßlich aussehenden Flecken bedeckt ist. Sein geographischer Name ist mir entfallen, doch im Volksmund heißt er heute der ,, Teufelsberg ", seitdem die ,, Freiheit bringenden und Menschheit be­glückenden" Naziverbrecher dieses schöne Land und sein Volk unter ihre Knute nahmen.

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Sofort nach der Eroberung des Elsaß hatten Häftlinge, die man Deutschland herüberbrachte, ein Konzentrationslager bauen müssen, das den Namen Natzweiler " erhielt, gleichnamig dem stillen, friedlichen

Das Lager wurde war vielmehr ein taktik. Man wußt eingehen mußte.

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