Wagen französische Terroristen. Den Schluß bilden Wagen mit SS.
Es sind die Reste einer SS- Panzerdivision mit ihrem Führer, einem Ritterkreuzträger.
Andere Kameraden, die beim Rangieren Gelegenheit hatten, mit den Kriegsgefangenen zu sprechen, erzählten uns, unter welch erbärmlichen Verhältnissen diese leben. Hohlwangig, unrasiert und schmutzig sehen sie aus. Keine Tür wurde geöffnet. Die Fenster sind verschalt. Erst hier dürfen sie gleich uns sich im Freien waschen.
Wir sehen das französische Rote Kreuz kommen. Sie wollen für die Amerikaner Eier, Butter, Wein und Zigaretten abgeben. Der Wachleutnant lehnt es ab. ,, Die Kriegsgefangenen erhalten genügend zu essen. Sie haben eures nicht nötig!"
Wir werden zum Arbeiten eingesetzt. Ein Abkommen ist getroffen zwischen der militärischen Bahnverwaltung und dem Hauptsturmführer. Wir räumen die Gleise, legen die Schienen frei, holen die Blindgänger raus, kurzum, machen die Strecke fertig für eingleisigen Verkehr. Dafür bekommen wir eine andere Maschine und können weiterfahren.
Abend ist es. Für den Revierwagen holen zwei Mann Wasser. Der Brunnen steht auf einem verlassenen Gehöft dicht am Bahnkörper. Der Rottenführer ,, Opa" begleitet mit seiner Bulldogge. Ich frage ihn, für meinen Wagen holen zu dürfen. ,, Geh mit!" schnauzt er mich an.
Am Brunnen sitzt der Wachoffizier beim Füßewaschen. Er ist neugierig und fragt mich: ,, Sagen Sie mal, Häftling, was bedeuten die verschiedenen Farben, die Sie auf Rock und Hose aufgenäht tragen?"
,, Es tut mir leid, Herr Leutnant, aber ich darf Ihnen keine Auskunft geben. Es besteht ein Verbot für uns, wonach wir keine Gespräche führen dürfen."
Der Rottenführer ,, Opa" will mit seinen Kenntnissen glänzen. ,, Das kan ich Ihnen sagen, Herr Leutnant! Die roten Winkel, das sind die Politischen die Kommunisten-. Die Grünen sind die Berufsverbrecher. Die können es noch so gut haben, sie werden immer wieder stehlen und einbrechen. Die Schwarzen haben keine Lust zum Arbeiten. Dann haben wir
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