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eingelieferten Juden wurden etwa dreihundert verrückt, weil sie drei Tage nichts zu Essen bekamen; sechshundert bis siebenhundert starben. Der Rest wurde sehr schnell abtransportiert.

Ich hatte die Aufgabe vierhundert Juden das Mauern zu lehren. Das war wirklich nicht leicht! Ein Hauptscharführer verlangte strengste Bestrafung der Juden, wenn sie angeblich nicht genügend gearbeitet hatten. So wurden einige Juden auf Veranlassung des Hauptscharführers vom Lagerführer bestraft. Sie mußten sich im Krankenbau melden und wurden am zweiten Tage durch eine Blausäurespritze ins Jenseits be­fördert, nur weil sie angeblich nicht genügend gearbeitet hatten. Von Zeit zu Zeit wurden auch für das vorhandene Ser um Institut Menschen eingeliefert. Die ersten vier Wochen wurden sie sehr gut gepflegt und dann mit erbeuteten Impfstoffen geimpft. 60 Prozent der geimpften Menschen starben.

Ich wurde zuletzt wieder in ein Gefängnis gebracht, weil ich in Buchenwald aus Anlaß des Fliegerangriffs auf das Lager bei einer Toten­feier gesprochen hatte. Bei diesem Angriff waren dreihundertsechzig Kameraden ums Leben gekommen. Auch der Führer der kommunistischen Partei, Ernst Thälmann , sollte dabei angeblich umgekommen sein. Ich weiß es, daß Thälmann zur Zeit des Bombenangriffs überhaupt nicht in Buchenwald war. Am Abend erst zwei Tage nach dem erfolgten Angriff- lieferte man ihn mit fünfzehn anderen Kameraden mit einem Sondertransport in das Lager ein. Die Männer wurden sofort in das Krematorium gefahren, denn der ausdrückliche Befehl Himmlers lautete ,,, diese Kerle" sofort zu vernichten.

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Am anderen Morgen war nur noch die Asche von den fünfzehn da. Ob sie erschlagen, ob sie vergiftet, ob sie erdrosselt oder ob sie lebendig verbrannt wurden- keiner weiß es!

Und deshalb hatte ich als Redner bei dieser Feier auch ein paar Worte über die Standhaftigkeit Thälmanns gesagt. Einer von den Häft­lingen hatte das gemeldet. Ich wurde daraufhin nach Weimar geschleppt und kam dort in eine Zelle, in der sich auch Russen und Polen be­fanden. In der zwanzig Quadratmeter großen Zelle hockten fünfund­dreißig Häftlinge. Ein paar Russen waren darunter und erzählten, sie seien in Halle und Ammendorf bei der ,, Habämfa" beschäftigt gewesen und wegen Sabotage nach Buchenwald gekommen.

Bis Anfang 1944 lebten wir in Buchenwald ohne Frauen. Dann kam ein Befehl: In Buchenwald ist sofort ein Bordell einzurichten! Man brachte sechzehn Mädchen hinein, darunter zwölf Deutsche aus dem Lager in Ravensbrück , eine Zigeunerin und drei Polinnen.

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