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Frage dabei war immer: bedeutet der Traum Gutes oder Schlechtes? Werde ich heimkommen oder nicht? Ich sagte ihnen zunächst, daß ich nie ein Traumbuch studiert habe, daß ich aber glaube, daß Gott durch alle Dinge, also auch durch die Träume, zu denen sprechen will, die Jesus Christus lieb haben, und daß ich ihnen deshalb gern sagen würde, was mir, meist am nächsten Morgen beim Aufwachen, dazu einfiele. Einmal habe ich einem gebildeten jungen Mädchen, um den tragischen Ernst ihres Traumes zu mildern, scherzend drei Deutungen angeboten, eine im Sinne des Völkischen Beobachters, eine im Sinne der Frankfurter Zeitung , eine im Sinne der Bibel; unsere Gedanken aber blieben bei der dritten haften. Traumdeuten war im Lager ver­boten, wie Kartenlegen, aus der Hand lesen, Astrologie u. dgl. Ich glaubte aber, diese Sehnsuchtsrufe der Verknechteten, wenn sie zu mir drangen, um Christi willen nicht unbeantwortet lassen zu dürfen, son­dern, soweit es mir geschenkt würde, den Ton ihrer Schmerzen dem Akkord der göttlichen Liebe zuordnen zu sollen. Da saßen wir abends eng gedrängt auf den Rändern unserer Pritschen und suchten das Ungeziefer aus unserer Kleidung- ,, Lagerwissenschaft" nannte ich alle diese neu gelernten Künste, an uns vorbei kletterten sie zu den höheren Bettenschichten, traten uns dabei unversehens auf den Arm oder ins Gesicht, von oben baumelten die Beine und Wäschestücke her­unter, schräge letzte Sonnenstrahlen drangen von außen durch die Fenster. Manche schauten schweigend, abgekehrt hinaus in die sich verschleiernde Ferne. ,, Mir träumte", sagte eine alte Frau, die sich schon ausgestreckt hatte ,,, ich lag hier in der Baracke, sie war aber viel größer, und ich war rings umgeben von unzähligen Rosenblüten- bedeutet das Gutes?" ,, Rosen", sagte ich am nächsten Tage ihr und den Anderen, die zuhörten ,,, das Zeichen der Schönheit, der Freude und der Liebe. Rosen, so sagt die Legende, trug die Heilige Elisabeth im Arm, als sie zu den Kranken und Armen ging, und ihr Mann, der Land­graf von Thüringen, ihr das verbieten wollte. Wenn wir einander Zeichen der Liebe, Rosen" schenken, kann auch bei uns hier im Toten­hause etwas von Schönheit und Freude sein; ja wahrhaftig, die Ba­racke wird größer werden: wir werden die Gefängnismauern weniger spüren".- ,, Ich reiste mit meinem Mann", sagte die Frau von 40 Jahren, deren Mann ins Ausland geflohen war. Wir wollten in einem Hotel übernachten, fanden aber nirgends Unterkunft. Schließ­lich, als wir schon alle Hoffnung aufgegeben hatten, zeigte ein Wirt uns mehrere schöne Zimmer, die könnten wir haben, aber nur, wenn

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