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schluchzen. Da legt sich ein Arm um meine Schulter, und eine Stimme neben mir sagt im herzigen schwäbischen Tonfall: ,, Jetzt betet dein Mütterlein daheim für dich." ,, Ja", sagte ich zu der unbekannten Nach­barin, die eben zuvor mit einer anderen derbe Scherze gewechselt hatte, ,, das tut sie. Aber ich bin bange, daß es ihr heute abend auch schwer ums Herz ist wie mir." Da fing sie an zu erzählen, um mich abzulenken. Von der Heimat im schwäbischen Forsthaus, von den Sonntagen, an denen der Vater aus der Bibel vorlas, von der ungeliebten Stiefmutter, die die Kinder aus dem Hause und den weichen Vater in den Selbst­mord trieb, von den freudelosen Jahren in der Fremde mit der Sehn­sucht nach dem Forsthaus im Walde, von der achtjährigen Zuchthaus­strafe sie nannte nicht ihre Ursache deren Ende sie nun wie manche andere Schwerkriminelle im KZ abbüßte, von der unvergeẞ­lichen Unterbrechung dieser dunklen Jahre durch den Besuch des Prälaten im Stuttgarter Gefängnis, der ihr gesagt habe, sie solle sich ihr Heimweh nicht verdrießen lassen: die Leute, die Heimweh hätten, habe Gott lieb. Ich sah sie später noch manchmal, bei schweren Erd­arbeiten beschäftigt, und immer, wenn wir einander begegneten, grüßte der Blick der Zuchthäuslerin mich warm und mütterlich. Einen Tag nur hat mein Auge dich gesehen, Irena Laskowska, und ich kann deine Züge unter den vieltausend Gesichtern jenes ersten Tages im KZ nicht mehr vor die Seele rufen, aber dein schöner Name, den du mir auf meine Bitte nanntest- ,, Friedemild Liebreich" ist sein Sinn Irena Laskowska, und dein liebreiches Wesen haben sich mir unaus­löschlich eingeprägt. Enteignete Großgrundbesitzerin aus dem Kra­kauer Lande, warst du einem Trupp polnischer Frauen jeden Standes zugeteilt, die Ravensbrück nur passierten, um registriert und einge­kleidet zu werden für die Arbeit im westlichen Industriegebiet. Ich hatte die Aufgabe bekommen, Eẞgeschirre an die Frauen auszuteilen, wobei es zweifelhaft war, ob es für alle reichen würde. Ohne Geschirr aber würden sie nirgends Essen bekommen. Als ich die eben erst von Heimat und Kindern brutal getrennten, weinenden, schreienden, gesti­kulierenden Frauen überschaute, fiel mein Blick auf dein klares zu­sammengefaßtes Gesicht. Ich bat dich, mir zu helfen, du richtetest ein paar Worte an die Frauen, sie wurden ruhiger, wir beide berieten kurz, wie die Verteilung anzupacken sei, arbeiteten einander in die Hände, und nun kam die Sache zustande. In ein paar Wartepausen fanden wir Zeit, in knappen Worten unser beider Schicksal auszutauschen. Auf dem Transport hierher hatte das Leid der polnischen Frauen sich

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