in Dachau . Hier begrüßte uns der Herr Dekan, Geistlicher Rat Pfanzelt, mit herzlichen Worten und hatte einen herrlichen Kaffeetisch gedeckt, mit reichlichem Kuchen und sonstigen schönen Sachen. Jeder erhielt eine Zigarre guter Qualität. Wie empfanden wir es als großes Glück, wieder nach Jahr und Tag an einem festlich gedeckten Familientisch sitzen zu dürfen! Wir alle werden es dem guten Dekan nicht vergessen, was er als wirklicher Caritasmann für uns getan hat. Schon Wochen vorher hatte er mich im Lazarett besucht, mir Pakete zukommen lassen und in treuer Sorge sich um mich gekümmert. Als wir Abschied nahmen, bekam jeder deutsche Häftling von der Stadt Dachau einen Beutel überreicht. In diesem war ein Brot, eine Wurst, eine Flasche Kognak oder Wein und Zigarren. Ein Sanitätswagen fuhr mich am Spätnachmittag ins Krankenhaus Nymphenburg bei München . Drei Wochen wurde ich hier gepflegt. Die Schwestern haben rührend für mich gesorgt und auch die Herren Ärzte ließen mir gute Hilfe zuteil werden, so daß ich bald wieder kräftig und einigermaßen gesund meine Reise nach Hause antreten konnte. Ich werde es meinem lieben Freund und Leidensgefährten Josef Neunzig nie vergessen, daß er ein Auto in Elberfeld aufgebracht hatte und mich abholte. Herr Hengst fuhr persönlich und nahm noch einen Freund von Bayern mit. Herr Kölker war es, der uns die Rückfahrt wirklich froh gestaltete. Wir saßen am Abend in Oestrich im Hotel Schwan auf der Terrasse, den Rhein zu unseren Füßen. Bei herrlicher Mondnacht waren wir alle guter Stimmung, und man vergaß bald das schwere Leid, das hinter uns lag. Am anderen Tag fuhren wir weiter.
In Elberfeld wollte ich ungesehen ins Marienheim kommen und ging deshalb heimlich in die Kapelle, kniete am Altar nieder und dankte Gott für meine Rettung. Da brauste plötzlich ein Chor durch das Haus: ,, Lobet den Herrn".., ein herzlicher Empfang wurde mir bereitet, den ich nie vergessen werde.
Die Tage der Qual sind vorüber. Eine neue Zeit ist angebrochen, die Zeit neuer Arbeit, neuer Sorgen und großer neuer Verantwortung!
Rückblick und Ausschau
,, Was uns nicht niederzwingt,
das macht uns stärker!"
-
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Dachau hat uns nicht zerbrochen, trotz allem, allem, was geschehen. In der Verlassenheit und Düsternis jener Jahre lagen immer wieder zwei polare Gedanken in uns, im harten Ringen miteinander: der natürliche Drang nach Rache, falls unser Weg wieder in die Freiheit führen sollte, und heroische Kraft zum ,, Dennoch" eines Lebens in der Freiheit, das vom Gesetz der Liebe beherrscht ist, der Liebe zu unserem armen, von verbrecherischen Machthabern in seiner Ehre besudelten Volke, und unserer beklagenswerten, zerstörten Heimat, über deren Ruinen schließlich die Morgenröte unserer Freiheit leuchtete.
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