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Er antwortete mir:Wenn du nach Dachau kommst, kannst du mit Koks gurgeln. Um 9 Uhr erhielten ‚wir wieder unsere Tagesverpflegung und wurden zum Bahnhof. gefahren. Wir stiegen ein und wußten nicht, wohin es ging. Es war Donnerstag, der 12. März.

Anfangs glaubten alle, es ginge nach Nürnberg , jedoch am Mittag stellten wir an Stationsschildern fest, daß es nach Würzburg ging, wo wir nachmittags 3 Uhr ankamen. Hier erwartete uns eine heue Überraschung. Wir wurden auf dem Bahnsteig zwei und zwei aneinandergefesselt mit eisernen Hand- schellen. So gefesselt wurden wir durch die Sperre geführt. Hier staute sich eine große Menschenmenge. Als man uns als Geistliche erkannte, schüttelten die Männer den Kopf, die Frauen aber weinten. Ich rief ihnen zu, wir seien stolz, für unsere Kirche dies erdulden zu dürfen. Wir wurden zum_Gerichts- gefängnis gebracht. Zum ersten Male erhielten wir eine saubere Unterkunft. Es wurde uns sofort eine warme Nudelsuppe gereicht, während wir bisher als Tagesverpflegung% Brot und ein Stück Blutwurst erhalten hatten. Zu zehn Mann kamen wir in einen größeren Raum. Wir schliefen auf Matratzen und hatten Decken. Der Abend war sehr interessant. Bei uns waren zwei Österreicher: ein Oberleutnant und ein Regierungsbeamter. Sie erzählten vom Lager Esterwegen grauenvolle Erlebnisse. Damals. hatte ich das Empfinden, daß sie sehr übertrieben, später aber in Dachau wurde mir durch

"andere Kameraden, die auch im Lager Esterwegen gewesen waren, alles

bestätigt._ Am 13. März, früh morgens 6 Uhr, ging es weiter nach Dachau . Wir mußten zu Fuß zum Bahnhof gehen und wurden als Geistliche nicht mehr

‚gefesselt. Zu uns gesellten sich ein Pfarrer aus der Rheinpfalz , Hermann

Quack, und ein Bruder aus einem Kloster in Mainz . Wir vier wurden im Transportwagen in eine Zelle eingesperrt. Am Nachmittag um 3 Uhr kamen wir endlich in Dachau an.

Dachau ! Dieses Wort war für mich insofern ein Begriff, als ich mit diesem Namen die Vorstellung von lustigen Musikanten verband, die ich in München als‚Dachauer bei dem Humoristen Weiß Ferdl kennengelernt* hatte. Das Städtchen Dachau selbst kannte ich nicht, hatte nur gehört, daß es früher eine Kolonie von Künstlern gewesen sei. Ich war oft an dieser

"kleinen Eisenbahnstation vorbeigefahren, hatte aber nie gedacht, daß ich

einmal als Gefangener hier aussteigen sollte.

Am Bahnhof wurden wir von einer Schar junger kräftiger 55-Männer empfangen, die mit Karabinern bewaffnet waren. Zu Hause hatte man mir erzählt, das Lager Dachau sei seit einiger Zeit in der Hand der ordentlichen Justiz, nun aber mußte ich erkennen, daß dies nicht der Wahrheit entsprach. Auf dem Vorplatz hielt ein Transportauto. Wir wurden aufgefordert ein- zusteigen und, da dies anscheinend zu langsam ging, mit Gewehrkolben gestoßen. Die junge:SS brüllte uns an:Ihr Hunde, wir werden euch zeigen, was ihr seid! Vorwärts, oder wir zeigen euch, was hier los ist! Im Auto mußten wir eng aneinandergepreßt Platz nehmen. Die Fahrt brachte uns durch das Städtchen Dachau zum Lager hinaus. Der Wagen hielt plötzlich vor einer kleinen Brücke, die über einen Wassergraben führte und in das

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