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kündete man besondere Prozesse gegen die katholische Geistlichkeit an. An dem sogenannten ,, schwarzen" Freitag sprach Dr. Göbbels im Rundfunk den Satz aus: ,, Es gibt keinen Stand, in welchem so viel unnatürliche Unsitt­lichkeit getrieben wird wie im katholischen Priesterstand." Der erste Pro­zeb, dem keiner mehr folgte, richtete sich gegen einen Pfarrer aus Frank­ furt am Main . Er wurde zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt. Ich habe mir sein Schicksal später im Lager Dachau erzählen lassen, wo ich ihn kennen lernte. Er war offenbar das Opfer eines hysterischen Mädchens geworden, nämlich der 15jährigen Tochter eines SS- Mannes. Der Pfarrer ist bald er­krankt und auf Invalidentransport gekommen, d. h. durch Vergasung ge­tötet worden. Selbst die Prozesse brachen nicht das Vertrauen des Volkes zur Kirche.

Nun begann eine systematisch eingeleitete Kirchenaustrittsbewegung. Be­sonders waren es die Beamten, die sehr darunter zu leiden hatten. Alle SS - Männer hatten sofort ihren Kirchenaustritt nachzuweisen. Der National­sozialismus gab sich als neue Religion aus. Die Bibel wurde ersetzt durch Hitlers Buch ,, Mein Kampf " und den ,, Mythos des 20. Jahrhunderts" von Alfred Rosenberg , jenen unverdaulichen, pseudowissenschaftlichen Schinken, der durch die mutige Schrift ,, Studien zum Mythos des zwanzigsten Jahrhunderts" in geradezu klassisch eleganter Weise dem verdienten Fluch der Lächerlichkeit preisgegeben wurde. Im Warthegau wurden sämtliche Pfarrer festgenommen und ins Lager geschickt. Man wollte hier die neue Kirche aufbauen und einrichten. Es ist aber nicht geglückt. Eine eigene Taufe hatte man erfunden. Das Kind wurde in eine Wanne mit Erde gelegt, dann sprach man die Worte über den Täufling: ,, Aus deutscher Erde bist du, zur deutschen Erde wirst du einst wieder zurückkehren, mache deinem deutschen Vaterlande Ehre! Amen." Jedoch auch diese Taufform hat sich nicht durch­gesetzt. An ihre Stelle trat die Namensnennung. Man wählte nur altger­manische Namen.

Und der Klostersturm! Ein Gauleiter wetteiferte mit dem anderen, wer wohl zuerst ein klosterfreies ,, Herzogtum " hätte. Die Schwestern, die Patres und die Brüder wurden oft binnen zwei Stunden einfach auf die Straße gesetzt und konnten zusehen, wo sie blieben. Nur die Krankenhäuser wurden meist verschont, weil man sie notwendig hatte und über nicht genug braune Schwestern verfügte, um die Ordensfrauen zu ersetzen. Wenn aber der Leiter, einer Anstalt oder eines Klosters aufbegehrte, wurde er verhaftet und in ein Konzentrationslager gesteckt. Rom und die deut­ schen Bischöfe legten Proteste dagegen ein. Es nützte nichts.

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Die schon vor dem ersten Weltkrieg von den Universitätsprofessoren Binding- Leipzig und Alfred Hoche - Freiburg erhobene Forderung von der ,, Vernichtung lebensunwerten Lebens" wurde in erschreckend zuneh­mendem Maße von nationalsozialistischen Gesundheitsbehörden erfüllt.

Die Irrenhäuser hatte man längst entvölkert, indem man die armen Irren in Krematorien verbrannte. Dann ging man auch an die Alters- und Invalidenheime heran und erklärte die Insassen zu Menschen, die kein Recht

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