noch Fäulnis übrig bleibt. Winston Churchill , einer der klügsten Seher unserer Tage, sprach einmal von dem innerlich faulenden Apfel, der eines Tages stinkend auseinanderbrechen werde. Der Nationalsozialismus trat in einer glänzenden Form auf und wußte durch tönende Phrasen die ganze Hohlheit seiner Idee vor der leichtgläubigen, kritikunfähigen Masse zu verbergen. Das deutsche Volk ahnte nicht, daß man nur von der Substanz des deutschen Volks­vermögens lebte und daß die deutsche Währung zu wertlosem Papier ge­worden war. Glänzende Uniformen. Parteitage, große Aufmärsche, wie sie die Welt noch nie gesehen, Prachtbauten von erstaunlichen Ausmaßen, ein Per­sonenkult, der erhaben wirken sollte und ins Lächerliche abglitt, Orden und Ehrenzeichen, überschwengliche Titel sollten die Macht aufzeigen. Leider ließen sich allzu viele in ihrem Urteil über die wirkliche Lage irreführen.

An die leitenden Stellen, bis hinab in das kleinste Bauerndorf, waren Leute gesetzt, die entweder eine dunkle Vergangenheit hatten oder bisher noch nichts leisteten, weil ihre geistigen und sittlichen Kräfte sehr gering waren. Ein Postbriefträger wurde Polizeipräsident, ein Kellner Oberbürger­meister, junge arbeitslose Revolutionäre wurden Regierungspräsidenten , lauter Männer, die den ehrbaren Berufsständen, aus denen sie kamen, schon vorher zur Schande gereicht hatten. Partei und Staat wurden als eins erklärt, und Hitler konnte auf dem Parteitag 1937 in Nürnberg proklamieren, daß alles, was der Staat mit seinen Gesetzen nicht könne, die Partei leisten werde. Die Partei setzte sich skrupellos über alle durch ihren inneren Wert und ihre Tradition geheiligten Rechte hinweg, so daß man vergeblich nach einer ge­schichtlichen Parallele sucht.

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Der Sophismus eines Goebbels erfand ein verblüffend einfaches Mittel: Die Partei als offizieller Träger der Staatsgewalt, mußte in den unzähligen Akten der brutalen Vergewaltigung von Recht und Gesetz stets makellos ,, erscheinen". Er erfand den Unterschied zwischen Partei und Bewe­gung. Hatte die Partei ein festes Programm wenn es auch nur weiter nichts war als ein Fetzen Papier -, so ging die Bewegung ihre eigenen, von ..niemand vorgeschriebenen" und von niemand durchkreuzten Wege. Sie war nur Dynamik. Ihr treibender Motor waren Haß und Selbstsucht der unzähligen Funktionäre im Lande, deren einziges Bestreben es war, dem ,, Führer" in seinem Radikalismus neue Wege zu bahnen, ohne daß dieser selbst bei etwaigen Fehlschlägen belastet wurde. Die Männer der Bewegung versuchten allenthalben im Lande, insbesondere auf delikaten Gebieten, wie z. B. dem religiösen und geistigen, fertige Tatsachen zu schaffen. Ging es gut, konnten sie einer Beförderung sicher sein, schlug es fehl, so wurden sie offiziell ge­tadelt, im geheimen jedoch gelobt, und eine Versetzung war stets nur eine Besserstellung. Die Bewegung war für die Parteiführer illegitim und doch ein yon ihnen geschaffenes und liebevoll gepflegtes, unlauteres Instrument.

So konnte man trotz Korruption und Nihilismus ruhig wagen, in der Öffentlichkeit zu proklamieren: Partei gleich Staat. Der Schild dieser Partei schien blank und makellos- wenigstens dem Kurzsichtigen, dessen Denken durch Logik nicht belastet war, denn mit der Scheidung von Bewegung und

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