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Abend tausend Leute auf der Bühne gesehen. Und Ravel's Bolero erklang leise und bittersüß. Und in dem weiblich­zarten Wohnzimmer roch es nach Blumen, Bühne und nach Parfüm, und die zweite Flasche Wein mußte aufge­macht werden. Ihr Körper war hart, schmal, trainiert vom Tanzen.

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Und dann kam der Tag, an dem wir zum erstenmal ohne Begleitung das Zuchthaus verließen, drei politische Kameraden vom Gefangenenkomitee, Bäckerfranz, Paul und ich. Wir gingen einfach bummeln. Mit federnden, leichten Schritten in weichen Lederschuhen, die unsre eigenen waren. Die Anzüge schmiegten sich uns an und waren leicht und trocken, nicht schwer und immer feucht wie die Zuchthäuslerkluft. Bei jedem Schritt fühlte ich das herrliche Leinenhemd, direkt auf der Haut. Wir wa­ren rasiert, gebadet, trocken und ausgeschlafen. Und das Sonderbarste war, wir wußten nicht richtig zu gehen. Wir wußten nicht, wohin wir gehen sollten. Die kleinen Entschlüsse des täglichen Lebens mußten erst wieder ge­weckt werden nach jahrelangem Schlaf. Es ging keiner hinter uns her, dessen Weg wir marschieren mußten. Und dann die Zeit, dieser betäubende Reichtum an Zeit, an goldenen Minuten auf unserem Gang.

Wir konnten stehen bleiben.

Wir konnten an ein Schaufenster treten. Ich tat es, und irgend etwas in mir wartete mit angelegten Ohren, insge­heim lauernd auf einen Anschnauzer. Es kam keiner!

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