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In Krakau stehe ich im Dom. Es ist ein trüber, kühler Sommermorgen und Sonntag. Überall knien in ihren Fest­gewändern fromme Polen . Sie haben verzückte, dunkle Augen und vergessen die Welt über Gott . Vor einem Beichtstuhl warten kniend einige Andächtige und mur­meln Gebete. Der Dom ist hoch, und irgendwo hallt das todesselige Largo einer fernen Orgel. Im Mittelschiff dehnt sich eine Ebene von gebeugten Rücken. Es wird mit einer Glut gebetet, daß man Angst fühlt. Dieser Gottesdienst ist wie der verheimlichte Ausbruch eines Vulkans. Es war während des Krieges, und die Deutschen hatten den Veit­Stoß- Altar aus dem Dom entführt.

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Max Nichtach

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Eines Morgens knallte es vor der Tür. Nach der Frei­stunde fanden wir die Ursache. Es war ein schwerer Pak­ken graues Tütenpapier, den der Kalfaktor vor jede Tür geworfen hatte. Wir mußten Tüten kleben. Ich lernte hier, was ich später im Zuchthaus gebrauchen konnte. Man saẞ in der ungeheizten Zelle, hungrig, entnervt, in Schmutz und Wanzen, und klebte Tüten, bestrich sie mit widerli­chem Leim, falzte und wendete, um sein Pensum zu er­füllen, den ganzen Tag. Zuweilen hörte man an den Heiz­röhren leise Klopftöne und erkannte am Anrufzeichen, daß die Nachricht einem Nachbarn galt. Aber man hörte mit. ,, Hallo, Franz, G. hat Todesurteil!"

, Werner ist heute zur Vernehmung zur Gestapo ." ,, Morgen bei Freistunde Buch."

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, Wer hat heute Termin?"

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