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Wenn in Spandau abends der Einschluß vorüber, also nur der schwache Nachtdienst im Gefängnis anwesend war, zog Ruhe in die Flure ein. Es wurde totenstill mit der Dunkelheit, wenn das Licht in den Zellen ausge­löscht war. Und dann begann irgendwo in einer der ge­genüberliegenden Zellen ein Mann zu pfeifen, ein junger, blonder Student, der gern lachte und jetzt seit Jahren in Plötzensee verscharrt liegt. Er pfiff leise und sehr musikalisch.

Er pfiff... ,, und der Haifisch, der hat Zähne...", er pfiff: ,, Vorwärts und nicht vergessen, worin unsre Stärke besteht", er pfiff: ,, Wie kommt es, daß die Frauen..." und alle diese zarten Melodien, die sich sehr leicht und rein durch die finstere Unheimlichkeit der Spandauer Flure schwangen. Manchmal fiel ein zweiter ein, ein drit­ter, ja manchmal war es ein leiser polyphoner Chor mit zarten Oberstimmen, kontrapunktisch verziert, und war die Melodie zu Ende, begann weit weg eine neue: ,, Es geht alles vorüber, es geht alles vorbei, im März geht der Hitler, im Mai die Partei..." Das vage Hoffnungslied aller Gefangenen. Hier in schöner, ergreifender Musika­lität, mit dem einzigen Instrument, das sie noch hatten, dem eigenen Mund, schickten die Männer, die kurz da­rauf miteinander starben, ihre Sehnsüchte als Melodien zum Himmel.

Aber wenn die Schritte der Wache nahten, schwiegen sie, nacheinander. Und das unheilvolle Schweigen trat ein. Nach dem kameradschaftlichen Zusammenklang in einer gemeinsamen schmerzlichen Musik fiel jeder in seine Vereinzelung zurück, ein wenig getröstet jedoch.

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