Millionen schauten nach ihm aus. Keiner fand sich. Keiner der durch die Würde eines Amtes Gezeich- neten und Berufenen fand den Mut und die Kıaft zu großer Führerschaft. Gewiß, es gab Gestalten, die aufrecht standen und die apostolische Urkraft der ersten Christen ausstrahlten. Aber der überragende, große Widerpart des tobenden Tyrannen fand sich nicht. Satan war unbestritten Fürst in seinem Reich. Es war wie er: gottfeindlich, gottlos, finster, dunkel, blindmachend, pervers, eitel, nichtig, natürlich, ver- härtet, teuflisch.

Es trug alle Kennzeichen des Bösen, das Friedrich Muckermann S. J. so charakterisiert:Das Böse hat immer Eile. Es ist immer hastig und nervös. Es ist grausam in seiner Erfolglosigkeit. Es ist wie das Feuer, das von einem dürren Holze auf das andere über- springt. Es gibt eine riesige Flamme, es rötet dämo- nisch den Himmel, aber nur eine Weile, dann ist alles Asche, die Luft voller Pestgeruch und Sonne und

Sterne umflort von Rauchschwaden.

' 1934 schrieb er diese Sätze. Sind sie nicht eine klare

prophetische Schau vom Auf- und Untergang des Dritten Reiches ? Aber Satans Zerstörungswerk hat seinen Sinn. Gott läßt das zu, damit das Unzerstörbare sich offenbare, Aber der Sieg des Guten ist immer- während. Das Licht bricht immer wieder durch.Und wiederum eine Weile, dann sind die Sterne wieder da, die Sonne zieht ihren herrlichen Bogen am Himmel hin, die Ackerkrume wird geweckt zu neuem Leben. Es kommen Menschen, die wieder der Natur gehorsam

den Schutt entfernen und den Pflug durch die Scholle

12 Ballhorn/ Die Kelter rk