Nacht ist dunkel. Nur hin und wieder erscheint zwischen schweren Wolken gespenstisch die Mond­scheibe. In der Ferne wird wild geschossen.

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Hunger, Hu

22. April 1945

DIE GANZE NACHT sind wir marschiert. Ohne Rast und Ruh. Wer nicht durchhält, wird am Wegrand abge­knallt. Kopfschuß. Je mehr die Morgendämmerung anbricht, desto häufiger peitschen Todesschüsse die Stille des jungen Tages. Rechts und links sieht man die Entseelten liegen. Einige bekannte Gesichter dar­unter. Jahrelang trugen wir gemeinsam Freud und Leid des Lagerlebens. Einsame und unbekannte Helden! Der Hunger beißt in den Eingeweiden. Achtzehn Stun­den laufen wir schon. Die Füße heiß und wund. Unsere Schultern sind schmal und die Knochen schauen heraus. Die SS hat einige von uns gezwungen, ihre Tornister zu tragen. Deren Riemen schneiden wie Messer. Wir schleppen je eine Decke. Sie drückt wie ein großes Kreuz, das wir zu unseren eigenen Richt­stätten tragen.

Vor mir geht Witold, ein polnischer Kamerad. Acht Kinder hat er daheim, irgendwo in der Wojewodschaft Wolyn . Langsam sinkt seine Decke tiefer herunter. Sein Hals ist erschreckend dünn. Witold scheint im Gehen zu duseln. Seine Mütze sitzt so merkwürdig schief. Sein Schritt ist schlürfend ,,, mit den Knien nach der Heimat". so nennen wir das. Ein SS- Mann brüllt von hinten irgendeinen Befehl. Witold erwacht. Sein magerer Körper zuckt zusammen. Der Wach­mann ist plötzlich neben ihm, stellt ihm ein Bein.

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