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Honved. Seit sechs Monaten ist sie in Haft. Nur weil sie jüdischen Blutes ist. In der schwersten Zeit ihrer Schwangerschaft flatterte sie wie ein Vöglein ohne Nest, aufgescheucht, durch die harte, bittere Welt der Gefängnisse. Innerlich zerrissen und gehetzt. Todunglücklich im Gedanken um die Zukunft des keimenden Lebens.

Sie plaudert von ihrer glücklichen Jugend, vom Spiel zwischen Getreidefeld und Waldesrand, von ihrem Heimatdorf, wo die Amseln sangen und Stare die Nistkästen mit Leben füllten und im Lenz die Störche ihr Nest auf dem Dach bezogen. Wo Straßen und Stege von fröhlichem Kinderlärm widerhallten. Sie plaudert von Fliederduft und Schneeinsamkeit. Später zog sie eine lockende Zukunft in die große Stadt an der Donau mit ihren Palästen und Mietskasernen, dem Meer der steinernen Häuser, dem Jagen und Hasten und Schreien der Gassen und Plätze. Im Strudel der Großstadt fand sie Christus, der ihr Licht und Lehrer wurde. Ihr blühendes Eheglück war nur von kurzer Dauer. Einer polizeilichen Jagd auf Juden Ende Oktober 1944 fiel sie zum Opfer. Nun liegt sie im Operationssaal, die junge Mutter, strahlend und müde. Ihr Lebensglück ist unbarmherzig zerschlagen. Die Hoffnung aber flackert in den dunklen Augen. Die Hoffnung eines neuen Lebens. Ihr Neugeborenes ist ihr Licht zwischen Nacht und Morgenrot.

19. März 1945

alist aus fizier der

STRAHLENDE FRÜHLINGSSONNE. WENIGE leichte Wölkchen schweben im Himmelsblau. Die Sonne streichelt sie sacht.

11 Ballhorn/ Die Kelter

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