Giftbecher genommen. Kein Römer habe Lukretia ge­tadelt, weil sie den Verlust ihrer Tugend nicht habe überleben wollen und sich den Dolch in die Brust stach. Namentlich in der römischen Kaiserzeit, als der alte Götterglaube einem trostlosen Pessimismus Platz machte, als das vornehme und hochgebildete Römer­tum bei Gastmählern sich die Adern öffnete, habe der Selbstmord eine gewaltige Steigerung erfahren. Ein Anhänger Martin Niemöllers nahm gegen ihn Partei. Er zitierte Luther , der glaubte, daß Selbstmorde Kundgebungen des Bösen seien. Luther sei durchaus der Ansicht gewesen, daß der Teufel alle Selbst­mörder ,, reitet".

Ein Philosophiestudent führte Hume , Montesquieu , Rousseau , Schopenhauer und Nietzsche für die sitt­liche Erlaubtheit des Selbstmordes ins Feld. Also sprach Zarathustra: ,, Den freien Tod predige ich euch, der nicht heranschleicht wie euer grinsender Tod, sondern der da kommt, weil ich es will."

Der katholische Theologe entgegnete ihm, die Er­laubtheit des Selbstmordes, der eine gewaltsame Ver­nichtung des eigenen Lebens im Vollbewußtsein des Verstandes und des freien Willens ist, sei Gegenstand des persönlichen Gewissens und der Moral, das heißt, der Bindung durch religiöse Vorschriften. Die katho­ lische Kirche habe den Selbstmord von Anfang an als schwere Sünde erklärt. Zwar hätten die Kirchen­väter, mit Ausnahme des heiligen Augustinus, für den Fall eine Aufnahme machen zu können geglaubt, daß christliche Jungfrauen lieber Selbstmord begehen dürften, als sich der Gefahr auszusetzen, an ihrer Keuschheit Gewalt zu erleiden. Der Standpunkt der

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