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katholischen Kirche sei aber stets negativ geblieben. Ihr gelte der Selbstmord als eine schwere Sünde gegen Gott und die Natur.
Auffällig ist eine gewisse Ansteckungsfähigkeit des
Selbstmordes, eine Eigenschaft, die schon im Alter-
tum bekannt war. So berichtet Plutarch beispielsweise von einer Epidemie des Selbstmordes unter den Jung- frauen von Milet und den Frauen auf Chios . Die Mädchen erdrosselten sich scharenweise. Bitten und Tränen der Eltern waren fruchtlos. Auch Massenselbst- morde kennt die Geschichte.
Die religiös Gebundenen— und deren gibt es viele bei uns— sind gegen solche Psychose gefeit. Sie beten in dieser verlassenen Sandwüste. Sie schluchzen hinter Stacheldraht und Barackenwänden, die das neue Heidentum zu seiner Sicherung um sie baute. Sie gehen oft zwar mit verschüttetem Herzen, oft mit seltsam zerworfener Melancholie, oft mit einem Haß gegen ihre Schinder und Mörder. Das ist begreiflich. Sie sehen nur Schatten, nirgendwo Licht.
Aber sie wissen um die Heiligkeit des Lebens, das trotz allem Dunkel und aller Qual getragen werden muß, bis Gott diese Flamme löscht. Hier gilt es zu zeigen und zu beweisen, daß sie nicht umsonst ge- tauft sind.
Die Fastenzeit beginnt heute, in der katholischen Kirche aller Kontinente vollzieht sich die inhaltsreiche Zeremonie der Aschenbestreuung. Asche, das Sinnbild der Vergänglichkeit, der Buße für alle Sündenschuld, die den Tod in die Welt brachte.
Asche aus geweihten Zweigen von Palm- und Oliven-
bäumen oder Buchsbaum. Feierlich vom Priester
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