neuheidnischer Ideen bedeutete. Die zweite Taufe wurde im Krankenbau einem Sterbenden gespendet. Ein ergreifendes Erlebnis.

Unauslöschlich eingeprägt hat sich meinem Gedächt­nis die Reichung der Wegzehrung und der Todeskampf eines unserer Getreuen. Es war in der Fléckfieber­periode. Karl F. bekam plötzlich einen Schüttelfrost. Im notdürftig geheizten Tagesraum der Baracke über­rieselte ihn plötzlich ein bis in die Knochen dringen­der Kälteschauer, so daß seine Zähne zu klappern und seine Kniescheiben zu zittern begannen. Im Krankenbau begann er mit allen Kräften, die ihm innewohnten, sich gegen die Krankheit zu wehren. Er biẞ die Zähne zusammen, ballte die Fäuste, daß ihm die Nägel tief ins Fleisch drangen, und sträubte sich mit allen Fasern seines Willens gegen die Ermattung und das Zerstörungswerk des Fiebers an Geist und Bewußtsein. Steil stieg jedoch die Fieberkurve an. Schließlich überzog ihn die Hitze des Fiebers wie eine tödlich­heiße Glasur, und unter dem feuchtglühenden, von einer rotfleckigen Haut überzogenen Fleisch häm­merte ein rasend arbeitendes Herz.

In der Nacht erbrach er des öfteren und das Fieber heizte nun diesen leeren, kraftlosen Hungerleib mit dämonischer Gewalt. Schrittweise benebelte das Gift der Krankheit seinen Geist, seine Vernunft, sein Ich­bewußtsein. Er war nur mehr ein Spielball in den Fängen der Krankheit.

Das Delirium begann. In wachen Augenblicken mur­melten seine Lippen Gebete und Sprüche. Noch einmal hörten wir den ,, Aufschrei zu Gott ", den er uns in stillen Sonntagsstunden gelehrt hat:

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