20. Oktober 1942

ICH HABE DIE Krätze, eine Qual, die ich früher kaum dem Namen nach kannte. Wo ich gehe und stehe überkommt mich ein unüberstehlicher Juckreiz. Es ist eines der vielen Leiden, die uns das Leben sauer machen. Abends unter der rauhen Wolldecke züge gibt's nicht ist es am schlimmsten. Die saubersten Leute kommen nicht daran vorbei.

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Be­

Kein Wunder, wenn man die Lumpen ansieht, die wir tragen, in denen schon unsere toten Leidens­genossen ,, geschleift" wurden.

Die Juden werden wieder einmal ,, hochgenommen". Hin und her werden sie über den Appellplatz gejagt. Ein Teil des Platzes wird gerade repariert. Harte, scharfkantige Schlacken, von denen einige so groß wie Kinderköpfe sind, liegen dort. Soweit jagt man sie. ,, Hinlegen" ,,, Rollen"," Auf, marsch, marsch", geht es über die knirschenden Schlacken. Steine quetschen sich durch die zerrissenen Schuhe, schmerzen und stechen. Die halbe Judenschaft humpelt. Einer hat sich beim Aufprall das Gesicht stark aufgeschrammt. Ein breiter, rotblauer Striemen läuft über die Wange, mit Staub und Dreck bedeckt. Es muß sehr schmerzen, denn er wischt sich einige Male im Laufen mit dem Rockärmel darüber hin.

Dieses sadistisch

und willensbera

vor Wut. Später werden dünnem, gestrei eingekleidet.

In dunkler Aber aus. Sie werden Steinbruch vers Todesurteil.

VOM ARBEITS

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Wohl zum zwanzigsten, dreißigsten Male müssen sich die Gehetzten auf die spitzen Schlacken werfen. Ihre Hände bluten, die Schienbeine sind zerschrammt. Ihre Lumpen reißen auf. Schweiß frißt sich in die Wunden. Die Schinder lachen und höhnen dazu.

vermißt.

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