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um den früh und unter tragischen Umständen heim-
gegangenen Gatten.
Auf dem Städtischen Friedhof an der Rummelsburger Straße in Berlin liegt das, was an ihm sterblich war. Geistlicher Beistand und kirchliches Begräbnis wurden trotz aller Bemühungen der Königlich-Schwedischen Gesandtschaft vom Reichssicherheitshauptamt ab- gelehnt, Kein Kreuz, kein Aspergill, keine trauernden Lieben an seinem Grabe. Aber die Klage des Toten aus der Tiefe des Sarges, aus dem Dunkel der Gruft,/ verhallt nicht ungehört.
Der Ruf der davidischen Psalmen wird zum Vater des Lichtes dringen:„Vom Frühlicht des Morgens bis zur Dämmerung der Nacht hab’ ich auf Dich gehofft.
Ich weiß, meine Hoffnung wird nicht zuschanden
. werden."
Seine Ruhe ist Gott . Zu Ihm geht sein Weg. Er schaut Ihn in beglückender Erkenntnis. Es leuchtet ihm Sein Licht.
11. Juni 1942
SEIT EINIGEN WOCHEN kommen viel ukrainische Zugänge. In der Mehrzahl„Arbeitssaboteure‘. Es sind junge Burschen, die zwangsweise aus ihrer Heimat nach Deutschland transportiert und als billige Arbeits- kräfte in die Betriebe gesteckt wurden. Fluchtvereuche endeten für sie im Konzentrationslager.
Einige sind in den staatspolizeilichen Sammelstellen furchtbar mißhandelt worden. Ihre Rücken und Schenkel sind bunt und blau geschlagen.
Mit einem älteren Studenten, der ziemlich gut deutsch
versteht, habe ich mich etwas angefreundet, Er hat
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