linge) umtauschen. In Hast und jagender Gier stürzten sich die Söldlinge Himmlers auf diese Beute und teilten den Raub unter sich.
Im geschlossenen grauen Wagen, dem allen Sachsenhausenern so wohlbekannten motorisierten ,, Henkerskarren", wurden die Totgeweihten in kleinen Gruppen zum Industriehof gefahren. Hier am Westrand des Lagers, wo so mancher letzte Aufschrei eines enttäuschten, entblätterten, blutig zerrinnenden Lebens verklang, wurden sie von SS. - Henkern liquidiert. Eine Flasche Kognak und ein halbes Pfund Speck waren der Judaslohn für das dazu beorderte Sonderkommando. In einer Streichholzschachtel, die beim Aufhängen der blutgetränkten Kleidungsstücke aus einer Weste fällt, finde ich einige schriftliche Aufzeichnungen unter den Hölzern versteckt.
Sie stammen von einem Arzt aus Bergen op Zoom in Noord- Brabant . Er muß gläubiger Christ gewesen sein. Es finden sich Sätze darin wie: ,, Ich habe unbeschreibliche Sehnsucht nach Euch. Vergeßt mich nicht in Gedanken und Gebeten. In meiner einsamen Zelle bin ich oft in Gedanken bei Euch. Die Vorsehung ist oft hart, aber kein böser Tyrann. Möge Gott auch in Zukunft uns nie verlassen."
Eine Zettelnotiz lautet: ,, Die Religion ist nicht eine Summe von bestimmten Leistungen und Andachtsübungen, sondern sie ist etne treibende Kraft, ein mächtiges Motiv, das bei der Gestaltung des Lebens entscheidend mitspielt und das alle übrigen Motivbereiche überwölbt, ordnet und heiligt."
Aus einem zu Boden gefallenen, Leinentäschchen fäll das Bild einer Frau und eines kleinen Mädchens.
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von der Unsterbli des Fleisches und ternde Abschieds Requiem aeternam
die ewige Ruhe. E Laß sie genießen
PFINGSTMORGEN Appellglocke. Sp die heisere Stimm Gestern abend h anormalen Weck findet auf dem Ap statt. Der Delinqu kürzlich geflüchte erwischen ließ. U
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Kopf und Kragen. Um halb fünf U Appellplatz. Der Minuten vor sech Zellenbau, die Ha Richtstätte geleit Um den Galgen darunter der Lag
1 Ballhorn/ Die Kelter


