rund Ihrer Aus-
angen. Ihr Kopf
ngsrichter rufen,
naten zugestell- teilt mir amtlich s beim Volks rfahrens wegen
Die Justiz über- ıptamt,
grüne Minna’
31. August 1941 DIE TROSTLOSE EINZELHAFT und die erschreckend magere Verpflegung machen das Leben zur Qual. Alle Vergünstigungen sind mir versagt. Kein Buch, keine Zeitung, nichts, was ablenkt. Freistunde fällt wegen Beamtenmangel aus. Alle acht oder auch vierzehn Tage werden wir Einzelhäftlinge ins Bad geführt. Das ist die einzige Gelegenheit, andere Menschen zu sehen und ein wenig zu plaudern. Soviel menschliches Elend und Not bergen die gräß- lichen Mauern des„Alex! Wohin mögen diese Men- schen geistig flüchten? Die Verbitterten, die Ent- täuschten, die Zerschlagenen, die Schwermütigen, die Verhärmten. Flüchten sie zum allbarmherzigen Vater, zu Christus, dem Leidensmann, dem Dorngekrönten? Das Christentum sieht die Leiden und Nöte dieser Welt mit tieferen Augen. Letztes ist nicht die Freude. Letztes ist der Schmerz. Letztes ist nicht der Genuß. Letztes ist das Opfer! Mögen sie alle, die Mühseligen und Beladenen, den
wahren Weg finden.
1. Oktober 1941 NEUN WOCHEN HOCKE ich nun in dem kleinen Loch, das sich Zelle 77 nennt. Kein Hahn kräht nach mir. Seit meiner Überführung von Moabit nach dem „Alex hat meine Dienststelle im RSHA . sich nicht gerührt. Alle an sie gerichteten Schreiben bleiben unbeantwortet. Wie ich aussehe, weiß ich nicht. Ich habe weder Spiegel noch Kamm, noch Messer, noch Nagelschere.
Meine Fingernägel schleife ich an der aufgerauhten
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