kranke und ältere Gefangene. Die Benutzung des kleinen Kreises muß ärztlich genehmigt sein.

Im großen Kreis marschieren wir in fünf Meter Ab­stand in flottem Tempo. Inner- und außerhalb des Kreises ist je ein Wärter postiert. Schnauzbärtige, martialische Gestalten, die aber durchweg das Herz noch auf dem rechten Fleck haben.

Die Freistunde währt dreißig Minuten, davon zehn Sportminuten. Immerhin ist das ein Höhepunkt des sonst sehr eintönigen Tagesprogramms.

Ich taxiere meine Mitgefangenen. Was mögen sie draußen gewesen sein? Handwerker, Intellektuelle, fahrende Künstler, Zeitungsmenschen, Zuhälter, alles in bunter Mischung.

Mein Vordermann tuschelt, fragt mich, warum und wie lange ich schon sitze, wann ich ,, Termin" habe, ob ich mit dem Schlimmsten rechnen müsse. Er selbst ist Tscheche, in ein Spionageverfahren verwickelt und sieht sehr schwarz für sich.

Mein Hintermann ist Danziger, schon achtzehn Mo­nate in Moabit und rechnet mit baldigem Termin in einem Hochverratsprozeß.

dem Gefängnis F überführt.

Fast alle Männer in unserem Kreis sind Kandidaten des Volksgerichshofes. Der Senat dieses Gerichts­hofes besteht aus drei hohen Parteifunktionären und nur zwei Juristen. Die Urteile sind hart. Todesstrafe recht häufig. Jeder im Kreis weiß vom andern sein ,, Faktum" und den Tag seines Termins.

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Erscheint ein Gefangener am Tage nach dem Termin nicht im Hof, so bedeutet das meist Todesurteil. Nach der Urteilsverkündung wird der Verurteilte aus dem Gerichtssaal an der Bellevuestraße 15 sofort nach

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