erhalten am gleichen oder folgenden Tage eine tele­graphische Totenmeldung. Acht Tage später so langsam arbeitet die Lagerzensurstelle bringt dann der Postbote den Sonntagsbrief. ,, Bin gesund und munter." Dieweil ist seine Asche bereits in alle Winde zerstreut.

Ich habe mir einen stereotypen Text angewöhnt. Die Vokabeln: ,, gesund, munter, frisch, wohlauf", die Wendungen: ,, brauche nichts, es geht gut, hoffe wei­ter..." wiederholen sich im steten Kreislauf. Das ist billig, man stürzt sich nicht in geistige Unkosten und vermeidet vor allem... den gefürchteten Bock. Wiederholter Versuch von Mitteilungen verbotener Dinge wird mit zehn oder fünfundzwanzig Stockhieben geahndet.

2. Februar 1941

EINE DER FURCHTBARSTEN Plagen des Lagers ist das ständige Leben in der Masse.

Keine Minute bin ich allein. Läutet um sechs Uhr früh die Appellglocke, springt alles hoch von den Strohsäcken. Zwei Mann teilen einen Sack. Ein Ge­wimmel wie in einem Ameisenhaufen weniger sinnvoll und organisiert

-

allerdings

erfüllt den Schlaf­

saal. Jeder will zuerst mit dem Bettenbau fertig sein, um genügend Zeit zum Waschen und Suppenlöffeln zu gewinnen. Gestoße und Geschiebe, Schelten und Schreien, Zupfen und Zerren.

Im Waschraum gleiche Szenen. Im Sch... haus wird Schlange gestanden. Sieben brillenlose Steinguttöpfe und ebensoviel Urinbecken müssen den Bedürfnissen zweihundertunddreiundsechzig Häftlingen in

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