Eine kleine, aber stolze Gestalt, in ,, Zebra " gekleidet, sein grausilbernes Haar gescheitelt. Er kam vom Aus­gang und wurde in den Zellenbau, wo er seit Jahren haust, zurückgeführt.. Ältere Lagerhasen glauben zu wissen, daß er ,, Ehrenhäftling" ist, aus diesem Grunde sein Haar lang tragen, alle vierzehn Tage Besuch empfangen darf und sonstige kleine Vergünstigungen genießt.

Da heute Sonntag ist, darf an Angehörige geschrieben werden. Die Formulare dazu sind beim ,, Tischältesten" zu kaufen. Drei Pfennig pro Stück. Am Briefkopf steht zu lesen: ,, Der Tag der Entlassung kann jetzt noch nicht angegeben werden. Besuche im Lager sind ver­boten. Anfragen sind zwecklos."

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Ha, ha, ha... ,, Tag der Entlassung". Wo gibt's denn sowas? Da lachen die Hühner von Konstanz bis Königs­ berg . Entlassungen finden zwar statt. Die meisten ,, auf dem Rücken", Richtung Industriehof Krematorium. Die wenigen lebend Entlassenen rekrutieren sich aus Kreisen der Polen und Tschechen, die mit deutschen Mädchen und Frauen geschlechtlich verkehrten. Kostenpunkt: Drei bis sechs Monate Schutzhaft. Viele haben dieses Vergehen im KL. mit ihrem Leben bezahlt.

Bei der Einlieferung solcher Sünder findet die SS stets einen besonderen Genuß darin, sich alle Einzel­heiten des Aktes und des sonstigen sexuellen Lebens haarklein schildern und ausmalen zu lassen. Gewürzt werden diese ,, Verhöre" mit höchst zynischen, brutalen und massiv- perversen Ausrufen und Brunstschreien. Sie steigert solche Szenen bis zu einem tollen Hexen­

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sabbat krankhaft

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Hans St. aus seinen Brief zu Gott ". Verbote Krankheiten zu

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