j zelebrieren

Erstatten einer Meldung, Anreden des Vorgesetzten mit seinem Dienstgrad.

Sodannpreußische Sauberkeit. JedeTugend schmückt unser Präzepter mit dem Adjektivpreußisch. Außer- halb Preußens gibt es für ihn kein Heil und keine

Seligkeit. Nun: Jedem das Seine!

Das Bettenbauen entpuppt sich als höchst problema-

‚tische Angelegenheit. Unsere Professoren mit all ihrer

Gelahrtheit erfassen Kunst und Kniff der Sache erst

nach langem Bemühen.

Ein herbeigerufener Kalfaktor demonstriert in drei Minuten dieZackigkeit. Mit geübten Händen mei- stert er Strohsack und Decken und verrät dabei wohl- wollend und herablassend einige Geheimnisse seiner Baukünste. Sein Kunstwerk findet Lob und Beifall des sachkundigen Graukopfes. Lehrend und lernend ver-

gehen die Morgenstunden.

Der magere Eintopf will nicht recht munden. Viel Wasser, Kohlblätter, schwarzfleckige Kartoffel-

stückchen, ein wenig Talg analysieren wir.

Seid was Besseres gewöhnt, ihr vornehmen Leute. Tröstet euch, Fett macht träge und lähmt die Beweg- lichkeit. Schaut euer kleines Holland an. Butter, Käse und Schweinefleisch in Hülle und Fülle. Und unser Preußen! Einst so klein und gering geachtet. Karger Boden und magere Menschen. Aber wir haben uns großgehungert! Preußen ist heute der Kern des nationalsozialistischen Großdeutschland. Wir haben Kanonen statt Butter gewählt! In diesem Stil mono- logisiert unser Graukopf und glaubt, damit dem kargen

Mahl Würze zu geben,

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