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r schreibst, ein: d deine Hand
sersteckt? Dem 1— aber delt
st, wirst du
tiefste Verzweiflung übermannt, in denen Schatten aus ällen Ecken kriechen, um ihn zu quälen.?
Und dann ist er allein.
Was nützt dir, nüchterner pflichtgetreuer Funktionär, deine nüchterne pflichtgetreue Ueberlegung, daß draußen älles gut steht, daß die Welt auch ohne dich ihren vor- geschriebenen Gang zu ihrem Ziel— zu deinem Ziel— hinrollt? Was hilft dir dein eifriger Appell an dich selbst, daß du auch auf diesem, deinem jetzigen Posten deine
'zevolutionäre Pflicht zu erfüllen hast,— wenn deine
Nervenkraft erlahmen will, wenn du nur noch den einen Satz vor dich hinstöhnst:„Ich kann es nicht mehr aus- halten— ich kann nicht mehr...”
Hast du im Gebirge die Sonne schon einmal aufgehen sehen? Sieh, so ähnlich ist dir zu Mute, wenn die Tür sich öffnet und ein Brief hereinflattert:„Guten Tag, lieber Rudi, heute wollen wir wieder ein wenig plaudern— wie geht es Dir....“ Erbarmungslos wird deine Selbstkritik, aber ebenso schonungslos wird deine Kritik an anderen.
Die Jahre der Einzelhaft waren es, die mich später befähigt haben, das Massensterben in den„Todesmühlen” zu er-
leben ohne weich zu werden. > Ei
Unsere Diskussionen nehmen hitzige Formen an.
Es kann nicht ausbleiben, daß wir von den sachlichen, objektiven Themen abweichen und uns ausgesprochen persönlichen, subjektiven Problemen zuwenden.
Und die entscheidende Frage ist und bleibt nach wie vor: Warum ist alles so gekommen, wie es gekommen ist? Welche Fehler haben wir gemacht, daß es uns nicht gelang, die Massen in Deutschland von der Richtigkeit‘ unserer Thesen zu überzeugen?
Es ist notwendig, daß ich an dieser Stelle verweile und meinen Bericht unterbreche.
Wir Kommunisten sprechen Funktionärdeutsch— eine
‚Sprache, welche vom Geist des wissenschaftlichen Sozia-
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