und zu ein- Bibelforscher, mokraten als
der Sozial- en Zuchthaus, Organi-
rölkern
Zusammenhänge von Tauschwert und Preis einer Ware— vermittels eines mühsam beschafften Bleistiftstummels schriftlich fixieren. Er klebt seine 6 Blatt umfassenden Ausführungen in 6 Kaffeetüten als Futter ein. Der Tüten- kalfaktor, ein sozialdemokratischer Genosse, wird mir am nächsten Tage ein Paket Kaffeetüten mürrisch auf den Tisch werfen und knurren:„Schäuche nachkleben, das Futter hält nicht‘. i
Der zellenschließende Beamte läßt eine ernsthafte War- nung vom Stapel, flicht beiläufig einige Worte von Kost- äbzug und Arrest ein. Zerknirscht gelobe ich Besserung.
Kaum hat sich die Zellentüre geschlossen, so reiße ich das Bündel aufs Bald habe ich die sechs Tüten ausfindig gemacht.
Am nächsten Tage kleben die sechs Blatt als Futter in
meinen Trockengemüsebeuteln, zusätzlich drei weiterer
Blätter, die meine Gegenargumente enthalten. Sie ver- lassen meine Zelle; zwei Stunden später wird ein leichter Schlag an der Türe ertönen, und eine leise Stimme wird sagen:„Die Sache ist in Ordnung”. Nun weiß ich, daß Karl Adolphs den Schrieb hat.
In acht oder zehn Tagen wird Hans Schiller seinen Auf- satz mit sechs Antworten zurückerhalten und das Ergebnis wiederum schriftlich zusammenfassen.
Nun mag Anton oder Karl ein neues Problem anschnei- den. Und so debattieren wir Woche um Woche, Monat um Monat. Die Probleme des dialektischen Materialismus, der politischen Oekonomie, moderner Währungsfragen, die Probleme von Strategie und Taktik werden bewältigt.
Der Stockhof in Hameln kann mit einer gewissen Be- techtigung den Ruf für sich in Anspruch nehmen, die erste marxistische Fakultät des Dritten Reiches beherbergt zu haben.
*
Ich erhebe meine Stimme zum Lob der Einzelhaft.
A


