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52. Imi- Sympathien.

Unser schöner Autochauffeur Welicki bekam eine schwere Mittelohr­entzündung, die in unserem zugigen Lager sich ebenso wenig bessern wollte wie vorher meine Grippe. Schließlich fuhr Borstmann mit Welicki, dem es so schlecht ging, daß wir ihn nicht allein reisen lassen wollten, nach Hameln , um dort einen Spezialarzt aufzusuchen. Dieser war, wie alle deutschen Ärzte damals, ungeheuer überlaufen und hätte Welicki gern von vornherein abgewiesen. Barsch empfing er den etwas süd­ländisch Aussehenden, wohl auch durch dessen Namen in den Glauben versetzt, daß es sich um einen ,, Exoten" handle, mit der Frage, ob er Italiener oder Pole sei. Als Welicki antwortete, er sei Deutscher , rief dies aber auch keineswegs eine freudige Reaktion bei dem schlecht­gelaunten Doktor hervor. Der brummte vielmehr ,,, dann sei er womöglich ein sogenannter Volksdeutscher, der das Deutschtum besonders gepachtet habe, womöglich sogar ein SS- Mann aus Ostgermanien".

Da faßte der ständig zu Scherzen aufgelegte Borstmann, der bisher unbeachtet beiseite gestanden hatte, sich ein Herz und erklärte, sein Kamerad und er seien ,, Imis". Der Medizinmann machte vor Überraschung ganz runde Augen und sagte, daß er von der Existenz einer so genannten Völkerschaft in deutschen Landen noch nie etwas gehört habe; in welchem Urwald denn die Heimat dieses eigenartigen Stammes läge. Borstmann erwiderte darauf, wir seien gegenwärtig im Weserbergwald ,, beheimatet", stammten keineswegs aus Afrika und seien auch nicht etwa, wie er an­zunehmen scheine, mit Zulukaffern oder Hereros verwandt, sondern wir seien Halbarier oder, was das gleiche sei, aber nicht so schön klinge, Halbjuden. Der Doktor nahm seine Brille ab, putzte sie umständlich und sagte plötzlich mit völlig verändertem, liebenswürdigem Gesichtsaus­druck, er freue sich, die Herren kennenzulernen, der Mann seiner einen Schwester sei nämlich auch ,, Imi". Der Arzt, der offenbar mit sämtlichen Völkern Europas und sogar mit der ganzen Welt zerfallen schien, hat für Welicki, weil er ,, Imi" war, geradezu väterlich gesorgt, ihm einen guten Platz im Krankenhaus zu Hildesheim verschafft, und als dort die Gesundung des Kranken nicht schnell genug gehen wollte, sogar alles getan, um ihm bei der Gestapo einen ,, Urlaub" nach Bremen zu ermög­lichen, den Welicki allerdings erst bekam, als Toms deswegen bei der Gestapo vorstellig wurde.

Ähnlich wie mit dem Ohrenarzt zu Hameln ging es uns mit dem Schuh­macher in Duingen . Kein Mensch konnte in der Stadt Schuhe besohlt oder in Ordnung gebracht bekommen, es sei denn, daß er darauf über zwei Monate warten wollte. Nur wenn an unseren Schuhen etwas mit dem noch zur Verfügung stehenden Material repariert werden konnte, hatten wir dieselben von dem Manne, der sonst überhaupt nichts mehr annehmen wollte, neuerdings meist schon am nächsten Tage wieder ,,, da wir unsere Fußbekleidung ja so dringend benötigten". Eines Tages wurde der Grund für diese auffällige Haltung bei dem Nachfahren des Hans Sachs plötzlich offenbar: Er hatte einen Schwiegersohn, der Imi und gleich uns in ein Zwangsarbeitslager verschleppt worden war!

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