ten Februar be- 1och lag, in we-
etwas länger sein vorzeitiges ‚d Nächte, Aber unser Seefahrer, es keinen sehr varen und die
dem vorzeitigen Isbald aus ihrem
heim eintretendenfalls die hierzu erforderliche Zeit finden sollten, Ich war, weil ich ständig ohne jede Illusion mit den äußersten Möglichkeiten rechnete, in unserem Lager allgemein als Schwarzseher verschrien, Aber ich habe dessen ungeachtet immer wieder darauf hingewiesen, daß wir uns auf den extremsten Fall vorbereiten müßten, um wenigstens, wenn es einmal so weit wäre, uns nicht einfach niederschießen zu lassen. Mein Freund Toms hat mich dabei tatkräftig unterstützt und ist als unser Kameradschaftsführer auf die Anregungen, die ich hier geben mußte, verständnisvoll eingegangen. Daß wir beide nicht unrecht gehabt hatten und keineswegs„Märchenerfinder” waren, wie uns einige Kameraden nannten, die zu träge waren, sich mit solchen Möglichkeiten zu be- schäftigen oder auch nicht den Mut aufbrachten, ihnen ins Auge zu sehen, hat das Schicksal vieler Konzentrations- und Zwangsarbeitslager beim Zusammenbruch des Nazismus bestätigt: In vielen Lagern sind vor dem Ende des Hakenkreuzes noch Tausende und aber Tausende von po- litischen Gefangenen durch ihre Wächter auf grauenhafte Weise umge- bracht worden. Da Goebbels schon vor Jahren davon gesprochen hatte, daß, wenn einmal wider alles Erwarten die Nationalsozialisten abtreten müßten, sie die Tür so hinter sich zuschlagen würden, daß die Welt auf- horchen werde, so konnte man in diesem Falle auch, ganz abgesehen von unserem Schicksal, schon einiges erwarten, Wir gaben uns auch darüber keiner Täuschung hin, daß unter allen politischen Gefangenen des Dritten Reiches die Juden und wir wohl zu den bei den Nazis am meisten verhaßten gehörten. Unsere Existenz war an sich schon ein Ver- brechen, und um so sinnloser der Haß gegen uns war, desto furchtbarer war er auch, Soweit in den östlichen Deportationslagern Juden beim Herannahen der Russen noch lebten, sind sie aus diesem Grunde wohl alle hingemordet worden, und es lag keineswegs außer dem Bereich der Wahrscheinlichkeit, daß man mit uns in ähnlichem Falle gleiches tun werde, In und um unsere Kreisstadt Alfeld lag eine ganze Division wal- lonischer SS, mehrere tausend Mann dieser Menschengattung, die wir in Farge bereits in einzelnen„Germanen-Exemplaren"” gründlich kennen- gelernt hatten, Diesen Leuten war alles zuzutrauen, und es war sehr leicht möglich, daß eine Abteilung dieser„europäischen Gefolgschaft Himmlers uns eines Tages in Duingen überfiel und entweder das Lager „liquidierte” oder uns von dort auf ein Nimmerwiedersehen mit dieser Welt verschleppte,
Wir, d, h. eine aus der gesamten Lagerinsassenschaft sorgfältig ausge- suchte Kerntruppe, waren fest entschlossen, uns in solchem Falle zur Wehr zu setzen und uns nicht einfach wie Lämmer zur Schlachtbank führen zu lassen, Wir hatten uns im ganzen zu sechzehn Mann zusammen- gefunden, die verschwiegen und willenskräftig genug schienen, daß man sich für eine so heikle Verabredung auf sie verlassen konnte, Das Schwie- tigste schien, im gedachten Falle rechtzeitig, und zwar weder zu spät, aber auch nicht zu früh loszuschlagen. Eines Abends versammelte sich unser„Stoßtrupp” auf ein vorher gegebenes Stichwort in der Kranken- baracke, die, von den gelegentlichen nächtlichen Exzessen unseres dicken 17 ,‚Imi's’’
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