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Die Frau eines unserer Kameraden war zum Besuch ihres Mannes nach Duingen gekommen und konnte ihren Gemahl nicht gleich finden, da sie den Weg zu unserer Baustelle nicht kannte. Sie fragte daher eine brave Duingerin, die ihr gerade in den Weg lief, wo denn die Dienstverpflichteten auf der Bahnstrecke arbeiteten. Die Frau erwiderte: ,, Ach, Sie meine wohl die Juden?", worauf die Kameradenfrau anwortete, ob denn die Streckenarbeiter der Kleinbahn Juden seien? Die Duingerin hat darauf gemeint, ganz richtige Juden seien es wohl nicht, es seien weiße Juden."
Im Grunde die gleiche Weltkenntnis offenbarten zwei Duinger Stammtischbesucher, die eines Tages auf der Straße hinter meinem Freunde Waclaff und mir einhergingen. Der eine sagte zum anderen: ,, Sie sehen eigentlich nicht anders aus als wir auch", worauf der andere dem einen erwiderte: ,, Das ist wohl so, aber es ist alles Lug und Trug, in ihrem Herzen meinen sie es ganz anders!"
29. Ein Jünger des Paracelsus.
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Nachdem wir in Farge von dem dortigen deutschen Lagerarzt, einem offenbar sehr nazistischen Landarzt, nur insoweit medizinisch ,, betreut" worden waren, als er uns auf Grund einer mehr als flüchtigen Untermit Aussuchung sämtlich für ,, schwerarbeits tauglich" erklärt hatte nahme eines Magenleidenden, der schon in Farge aussah wie ein Gespenst während wir im übrigen auf den ebenso freiwilligen wie freundlichen Beistand des Russenarztes angewiesen waren, wurde uns in Duingen einer der beiden dort ansässigen Ärzte als ,, Lagerarzt" zugewiesen. In unserem Lager entstanden viele Krankheiten, die sich in drei Hauptgruppen gliederten, nämlich erstens ernstliche Krankheiten, zweitens vorgetäuschte oder eingebildete Leiden, und drittens die eine Sache ganz für sich bildende ,, Schuhkrankheit". Mit der letztbezeichneten Krankheit hatte unser Arzt naturgemäß nichts zu tun. Sie bestand darin, daß der Leidende, der seine Sohlen durchgelaufen hatte, so lange meist wochenlang in der Baracke saß, bis sich mit oder ohne, und zwar meistens ohne Hilfe der Bahn, eine Heilungsmöglichkeit ergab.
Mit den Simulanten und Hypochondern wurde unser Paracelsus- Nachkomme meist nicht fertig und mit den ernstlichen Kranken noch viel weniger. Sein Sprechzimmer machte meistens den Eindruck eines internationalen Hafenwinkels. Oft ,, behandelte" er mindestens ein Dutzend Leute, und zwar Männlein und Weiblein durcheinander aus den verschiedensten Lagern, Russen-, Franzosen- und Polenlager, ebenso wie aus unserem Wigwam, zugleich, ganz egal, ob es sich um eine Furunkulose, einen Hexenschuss, eine Früh- oder Fehlgeburt, einen Muskelriẞ oder einen Nervenzusammenbruch handelte. Er machte oft mehr den Eindruck eines Clowns als den eines Arztes, und seine Sprechstunde war fast jedesmal, wenn man in sie hineingeriet, eine Art Grotesk- Komödie. Da hatte sich beispielsweise einer der Unseren durch die Holzschuhe, die er bei der Arbeit getragen hatte, eine üble Entzündung am Fuße geholt, die bereits
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