Öde gesehen hatten, schon ein Erlebnis, nun wieder in oder jedenfalls unmittelbar vor einem, wenn auch ziemlich im Winterschlaf versunkenen, deutschen Ort zu wohnen, dessen verschneite Dächer, überragt von dem Uhrturm einer aus grauen Felssteinen erbauten, gar nicht so sehr kleinen Kirche zu uns herübersahen,

Das Duingen umgebende Bergland ist so reizvoll, daß das Städtchen früher, besonders vor der Entstehung seiner ,, Industrie", ein häufig be­suchter Sommererholungsort gewesen ist. Im Osten der Stadt zieht sich der lange Rücken des Duinger Waldes hin, während weiter entfernt im Westen das vielfach zerklüftete Massiv des Hils, einer von dichten Tannen- und Fichtenwäldern bestandenen, rauhen und wegarmen Berg­wildnis, emporragt, hinter welcher der klippenreiche und nur teilweise bewaldete, teilweise in weite Bergwiesen auslaufende Kamm des Ith ein besonders reizvolles Landschaftsbild abgibt.

Am Nachmittage dieses ersten Sonntags machte ich mit meinem Ka­meraden Lüders einen Spaziergang am Hils vorbei in Richtung auf den Ith, und wir waren beide nicht nur von der Schönheit dieser wenn auch im Frost erstarrten Landschaft, sondern vor allem auch davon hinge­rissen, daß wir in Bergluft und Bergsonne einmal wieder frei atmen und uns dabei zum mindesten einer augenblicklichen Illusion der Freiheit hingeben konnten. Wir konnten es immer noch nicht recht fassen, daß Farge endgültig hinter uns lag und wir in diese äußerlich so ganz anders geartete Umgebung versetzt waren.

Die Zukunft war immer noch dunkel genug. Aber bisher trugen wir am Ärmel noch keine ,, roten Streifen". Wir waren an diesem Nach­mittage so glücklich, daß wir uns aller Sorgen über das Kommende wenigstens für Stunden zu entäußern vermochten.

5. Ein Nachzügler.

Schon zu Beginn der ersten Woche, in der wir von Farge gekommenen 41 Mann uns in Duingen befanden, langte noch ein 42. in unserem Lager an, ein Mann namens Weiß, der bei der Inanspruchnahme für die Sonder­aktion J mehr Glück entwickelt hatte als wir alle. Die Gestapo in Wesermünde hatte ihn nämlich erst gefunden, als unsere Farger Zeit bereits zu Ende war. Er war dann auf der Behörde gefragt worden, ob er uns nachfahren oder zunächst alleine nach Farge geschickt werden wollte. Er hatte sich natürlich für das erste entschieden und sich mit seiner Reise noch nicht einmal besonders beeilt. Bei der OT. in Hannover , an die er von der Gestapo Wesermünde verwiesen worden war, hatte er sich zunächst als Ausgebombter einmal einen viertägigen Urlaub be­sorgt, mit dem er nochmals nach Wesermünde zurückgekehrt war, um dann erst nach dieser weiteren Frist zu uns zu stoßen. Auf dem Haupt­büro der OT.- Einsatzgruppe Kyffhäuser in Hannover war ihm erklärt worden, er und seine Schicksalsgenossen seien ,, auf Grund der erlassenen Bestimmungen" ,, freie deutsche Arbeiter" und die Tatsache, daß die Mehrzahl von uns zunächst nach Farge übergeführt worden sei ,,, beruhe

156

bloẞ

treffe

Wese

beide

daß

in A

sich

mer

Erf

Sta nac

Len

gefa

lege neh Dies

zeig bei

die

über

Es

also

mün

imm

nich

liche

diese

Vo

keit

von

Dem

Schil

Es e

lager

Es

S

geste

Tatsa

ande

durft

imme

Hein

ständ

gierig