gemacht. Die drei hohen Herren gingen hinaus und es wurde ohne weiteres festgestellt, daß C, recht hatte,

Als der Kommandant noch ein letztes Mal mit irgendeinem bösen Wort in unserer Stube erschien, konnte es sich C, nicht versagen, ihm mitzu- teilen, daß auch er das Lager verlasse, Auf der Miene des Komman- danten malte sich ein fassungsloses Erstaunen, Damit, daß der ihm im Grunde seiner Seele immer verhaßt Gebliebene jemalsdavonkommen könne, hatte er überhaupt nicht gerechnet, und daß dies ihm so uner- freuliche wie unerwartete Ereignis gerade jetzt eintrat, wo er selber gehen mußte, gab ihm gewissermaßen den Rest,Nicht möglich, konnte er nur noch hervorstoßen und ging so schleunig wie noch niemals vorher von dannen. C, warf ihm unter allgemeinem Gelächter eine Kußhand nach,

Der Untersturmführer erschien kurze Zeit darauf, innerlich sichtlich befreit, bei uns und versicherte, daß ‚nun im Lager alles anders werden würde", Besonders werde er den Hauptmann von Köpenick sofort seines Postens entsetzen und ihn alseinfachen Häftling auf eine der Bau- stellen schicken. Es soll nur nebenbei erwähnt werden, daß der Haupt- mann von Köpenick , den der Untersturmführer noch viel weniger als der frühere Kommandant entbehren konnte,Leiter des Arbeitseinsatzes für sämtliche Baustellen blieb und daß der Untersturmführer sich wenige Tage, nachdem er Alleinbeherrscher des Lagers geworden war, höchst- persönlich daran beteiligte, einige Lagerinsassen, die sich irgendwie ver- gangen haben sollten, in der gewohnten Farger Weise durchzuprügeln, was ihn allerdings körperlich erheblich mehr anstrengte als den Kom- mandanten, der ihm nicht nur an Willens-, sondern auch an Muskelkraft weit überlegen gewesen war.

Am nächsten Morgen nahmen die Gratulationsbesuche und die guten Wünsche bei C. kein Ende, AlleVölker Europas verabschiedeten sich mit der gleichen Herzlichkeit von ihm. Als er diese Cour überstanden und sein Frühstück mit der üblichen Umständlichkeit eingenommen hatte, legte er sich mit gewohnter stoischer Ruhe noch einmal auf sein Feldbett und schlief friedlich eine Stunde, da der Wagen, der ihn abholen sollte, noch nicht da war. Er blieb bis in die letzte Minute seines Auf- enthaltes sich selbst treu. Kein anderer hätte wohl so leicht die Ge- lassenheit aufgebracht, so kurz vor dem Wiedereintritt in die Freiheit und in der festlichen Erregung, die dieses Ereignis doch bedeuten mußte, noch gelassen einzuschlummern. Er mußte wirklich geweckt werden, als es soweit war, Er ging von Farge , wie er dort gelebt hatte: Als Grand- seigneur, Kein Häftling vor ihm hatte wohl das Lager im eigenen Auto verlassen, Da er aber keine weiten Wege gehen konnte, war es selbst- verständlich, daß er sich so abholen ließ. Sein Fahrer stand mit abge- zogener Mütze und in offizieller Haltung, wenn auch allerdings mit strahlendem Gesicht am Wagenschlag, als er in dem Gedränge der ihm noch einmal die Hände Schüttelnden unsere Baracke verließ und, von dem Untersturmführer begleitet, den Wagen bestieg, um durch den für ihn nun geöffneten Stacheldraht in die Freiheit hinauszufahren,

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