heit ständig fort, und zwar in einem Tempo, das jedenfalls als Zeitlupen­tempo bezeichnet werden mußte. Es hatte sich an diesem Bau eine be­sondere Kumpanei zusammengefunden, die sich an ihm ,, festhielt" und ihre ,, Arbeit" noch besser zu dosieren vermochte, als es uns mit unserer Flickwerkstatt gelungen war. Zu den bereits erwähnten Brüdern, Maurer und Zimmermann, trat ein dritter Bruder, der erst nach den beiden in Farge eingetroffen, von Beruf Kranführer auf der A.G. Weser und früher zur See gefahren war, weswegen er von seinen früheren Spaziergängen auf Masten und Rahen her zum Herumklettern auf dem Balkengerüst des neu entstehenden Baues besonders geeignet war. Weiter hinzu kam a. das Baufach unser Dipl.- Ing. Waclaff, dessen Spezialfach gerade u. war und der selbst schon große und wichtige Bauten aufgeführt hatte, ohne sich dabei träumen zu lassen, noch einmal an einem Gefängnis­bau tätig sein zu müssen. Da er mit den ,, Bauleuten" auf derselben kleinen Stube wohnte, die sie zu sechsen im wesentlichen für sich alleine hatten, hatte sich auch Mager, der einzige Kolonial­warenhändler unter uns Imis, der ihm an sich recht berufsfremden Bau­genossenschaft angeschlossen. Er hat den Bau niemals angerührt und das Meisterstück fertig gebracht, in Farge überhaupt niemals einen Hand­schlag zu tun. Wenn er irgendwo gemächlich herumschlendernd dem Kommandanten oder einem der Kalfaktoren begegnete, sagte er nur nachlässig, indem er seine Tabakspfeife von einem Mundwinkel in den andern schob: ,, Barackenbau", womit die Sache für ihn stets erledigt war. Da er sich aus seinem Laden mit allem Eßbaren denkbar gut ver­sorgt hatte, war Farge der reinste Erholungsaufenthalt für diesen Lebens­künstler, der, obwohl er es schon nach seinem ursprünglichen Aussehen mit am wenigsten von uns allen nötig gehabt hatte, dort noch zusehends gedieh.

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Die politischen Häftlinge, die sich im Gegensatz zu uns darauf ein­richten mußten, in Farge zu überwintern, sahen der Vollendung des Baues mit ausgesprochenem Bangen entgegen. Anders als bei den bis­herigen Farger Baracken wurde diese nämlich nicht ausschließlich aus Holz gebaut, sondern, um die ohnehin so ,, schleunige Herstellung" noch weiter zu beschleunigen, lediglich ein Balkengerippe aus Holz gefertigt, in das fertige Betonplatten eingefügt wurden. Der Beton war noch recht naẞ und ein genügendes Austrocknen erst im Laufe einiger Monate zu erwarten, wobei immer noch die Tatsache bestehen blieb, daß dies Ge­bäude im Winter außerordentlich kalt sein würde, Es mußte sich zu einer wahren Züchtungsanstalt für Rheuma , Ischias und Gicht entwickeln. Das kümmerte den Kommandanten aber sehr wenig und er dekretierte, ohne die Vorstellungen sachverständiger Häftlinge wegen der Nässe des neuen Hauses zu beachten, daß dasselbe ,, spätestens eine Woche nach Fertigstellung" bezogen werden müsse. Die neue Baracke war deswegen für seine Gefängnis direktor- Seele so besonders anziehend, weil sie auf Grund seiner Pläne im Gegensatz zu den anderen Lagerbauten nur über verhältnismäßig kleine Räume verfügte, die man schon mehr als ,, Zellen" bezeichnen konnte, in denen nur wenige Gefangene zugleich unter­

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