gegen seine Verächter durchzusetzen, Aber dann habe er sich doch gesagt, daß er vor dem Auge des Ewigen vielleicht lau und lässig im Glauben erscheinen könne, wenn er gegenüber einer solchen Lästerung seinen Gott nicht bekenne. Deswegen hat er in das Kreisblatt eine Er­klärung gesetzt, daß der Heiland und Erlöser, obwohl er verachtet, an­gespien und mißhandelt worden sei, eine Dornenkrone habe tragen und die Kreuzigung erleiden müssen, dennoch in nun schon fast 2000jähriger Glorie über seine Beleidiger triumphiert habe und daß es mit heutigen Leugnern seiner Lehre sicherlich nicht anders sein werde. Das war natür­lich für den 150prozentigen Landrat und für die Gestapo , an die dieser die Sache weitergab, mehr als zuviel. Da diese ,, aufsässige" Erklärung sogar gedruckt und in einer Zeitung verbreitet worden war, grenzte das Verbrechen geradezu an Hochverrat, und der fromme Christ wurde, um seine Weltanschauung zu verbessern, für lange Zeit in das Arbeits­erziehungslager geschickt, aus dem er erst in der letzten Zeit unserer dortigen Anwesenheit nach über jährlicher Haft, da er sich gut ge­führt" und offenbar gebessert" hatte, entlassen wurde.

Mit der ,, Besserung" war das aber ein gewaltiger Irrtum: Ich habe den Frommen in Farge die ganze Zeit, die ich dort war, keine einzige Mahl­zeit einnehmen sehen, vor der er nicht ein andächtiges Gebet sprach. Während des langen Farger Tages las er oft ganz versunken in einer kleinen Taschenausgabe der Heiligen Schrift, von der er sich niemals trennte. Sein Glaube gab seiner Seele unversiegliche Kraft. Ich habe ihn niemals niedergeschlagen oder über irgendeine Unbill erzürnt, aufgeregt oder empört gesehen. Er war von einem ständigen lächelnden Gleichmut, der sich stets bewußt war, daß aller Unfug dieser Welt vor der Ewigkeit nichts weiter als Staub ist.

25. Herr von Mark- Goldholz.

Einer von unserer ,, Côté", gehörte er doch nicht zu uns. Er war halb­jüdischer Abstammung wie wir, aber schon erheblich länger, als die ganze ,, Sonderaktion J" existierte, in Farge . Er war nämlich einer von denjenigen Imis, welche die Gestapo auf verbotenen Liebesabenteuern mit arischen Frauen ertappt hatte. Er mußte deswegen, wie die meisten vor unserer ,, Invasion" in Farge befindlichen Häftlinge, die Gefängnis­kleidung und das Haupthaar geschoren tragen. Er war ein stattlicher, blauäugiger, von Lebhaftigkeit sprudelnder Jüngling und entstammte einem alten Adelsgeschlecht, das in der Person seines Vaters lediglich die eine Todsünde begangen hatte, eine jüdische Ehefrau aufzunehmen und dadurch sein edles Blut zu ,, verunreinigen".

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Herrn von Mark- Goldholz focht sein schlimmes Geschick in keiner Weise an. Er war stets lustig und guter Dinge, ging meist vergnügt pfeifend und die Hände in den Hosentaschen einher, so daß er besonders den düster gestimmten Gemütern unter den Häftlingen recht auf die Nerven fiel, was ihm aber auch nichts ausmachte. Er war der festen Überzeugung, daß ihm im Grunde niemand etwas anhaben könne. Und

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