sammen mit dem Lagerfrisör, einem französischen Häftling, der auf unserer Stube war, einen großen Teil der Anwesenden, darunter auch meinen von ihm so geschätzten Schicksalsgenossen Lüders einzuseifen und zu rasieren, worüber ein großes Gelächter entstand. Als ich diese Szene sah: ein Wachtmeister unserer gefürchteten Wachmannschaft in voller Uniform, Häftlinge mit Seifenschaum traktierend und das Rasiermesser kunstgerecht an den Wangen von Gefangenen handhabend, habe ich mich im stillen gefragt, ob ich etwa träume oder wie ich denn sonst in diese seltsame Umgebung geraten sei.
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Der Wachtmeister wurde sehr melancholisch, als sein Vater ohne Rücksicht darauf, daß er Erzeuger eines solchen ,, Mustergermanen" war, in Kopenhagen als Sozialdemokrat von der Gestapo eingesperrt wurde. Stelle des Seitdem trat bei seinem hoffnungsvollen Sohne sonst ständig gebrauchten Fluches ,, Godsvermäd" die deutsche Wendung ,, Alles Seisse"( Scheiße). Doch in seiner Furcht vor dem Tode blieb er sich stets gleich. Als ich einmal in seiner Gegenwart in meinem Notizkalender blätterte, um das Datum festzustellen, sah er, daß ich den 30. Oktober, den auch ihm wohlbekannten Tag unserer Einlieferung, mit einem aufrechtstehenden Kreuz versehen hatte. Ich hatte dieses Zeichen, mit dem ich das für mich wichtige Datum festhielt, in einer mehr spielerischen Augenblicksregung im Hinblick darauf gewählt, daß ich mich seit dem genannten Tage bürgerlich tot fühlen mußte. Er blickte verstört auf das Signum, das ich mir gewissermaßen selbst aufs Grab gesetzt hatte und starrte mich dann fassungs- und sprachlos an.
e) Der p fützenfeindliche Sergeant.
Er verstand, wie es früher geschildert wurde, nicht auf deutsch zu kommandieren, und er wurde auch mit den Pfützen auf dem Lagerhof nicht fertig. Wenn es geregnet hatte, standen zwischen den einzelnen Baracken ganze Seen, die schließlich kaum noch zu überqueren waren. Wie der Kommandant dann so etwas machte: Es war einfach Schlacke angefahren und in die Pfützen hineingeworfen worden, womit diese aber auch nicht zugingen, sondern nur von ihrem ursprünglichen Standort etwas verdrängt wurden.
Als es wieder einmal stark geregnet hatte, hatte der ,, volksdeutsche" Rumäne von der Lagerleitung den strikten Auftrag erhalten, den Hof trockenzulegen, Er hatte demzufolge eine Kolonne von nicht weniger als 50 Russen um sich her zusammengerafft, welche die Pfützen mit Sand und Schlacke nach dem im Lager altbewährten Rezept ,, zuwerfen" mußten. Trotz aller Flüche und antreibenden Vistro- Rufe des Sergeanten und trotzdem die Russen, die den Gummiknüppel desselben besonders fürchteten, entgegen ihren sonstigen ,, Arbeits"-Gewohnheiten verzweifelt schippten, wollten die Pfützen nicht verschwinden. Das Wasser war immer wieder woanders, aber es blieb da. C., der den Vorgang zunächst eine zeitlang mit stillem Vergnügen betrachtet hatte, konnte es schließlich nicht mehr mit ansehen und fragte den immer mehr ins Toben ge
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