Russen, welche die steinharten Kohlrabistücke, die auch sie mit ihren meistens hervorragenden Gebissen nicht zerbeißen konnten, einfach ver­schlangen. Schon kurz nach unserer Ankunft hatten sich im ganzen Lager die Chancen, die sich bei unseren Stuben für Hungrige boten, herum­gesprochen, und es bildeten sich an den Türen lange Schlangen, in denen in allen Sprachen Europas , meist aber auf deutsch , das auch die aus­ländischen Häftlinge wenigstens insoweit beherrschten ,,, Suppe, Suppe" in flehendem Tone gerufen und geschrien wurde. Die Hungernden dräng­ten schließlich in unsere Türen herein und machten Miene, unsere Stuben zu stürmen, Das ganze Lager geriet in Aufruhr, und es bestand die größte Gefahr, daß der Kommandant den Sachverhalt bemerkte und sofort mit einer seiner berüchtigsten Verfügungen eingriff, die in diesem Falle ohne Zweifel dahingegangen sein würde, uns die Lagerverpflegung überhaupt zu entziehen, da wir ja, was er schon in anderem Zusammenhang ge­äußert hatte ,,, offenbar mehr als genug zu essen hätten". Mit tatkräftiger Hilfe C's., der auch hier einmal wieder sämtliche Völker Europas , die sich im Lager befanden, in kurzer Zeit zu beruhigen wußte, gelang es uns, dem Aufruhr zu steuern. Eine Wiederholung desselben konnten wir nur mit der äußersten Strenge verhindern. Die Hungernden wurden davon in Kenntnis gesetzt, daß keiner bei uns auch nur einen Bissen erhalten würde, der in eine unserer Stuben käme oder auch nur eine unserer Türen aufmachte. Der Kohlrabi wurde von denen, die ihn ganz oder teilweise nicht essen wollten, auf den Korridor hinausgebracht; auch dort drohte es, unter den Hungernden zu Lärm und Schlägerei zu kom­men, so daß wir noch bekanntgeben mußten, jeder, der sich irgendwie vorzudrängen oder einen anderen beiseite zu schieben suche, würde gleichfalls nichts erhalten, worauf endlich Ruhe war. Kurze Zeit nach der Essenausgabe die meisten der hungrigen Häftlinge verschlangen ihr eigenes Essen, zu dessen Verzehr ein normal ernährter Mensch, auch wenn das Essen tadellos in Ordnung gewesen wäre, mindestens 10 Mi­nuten gebraucht haben würde, in der fast unvorstellbar kurzen Zeit von 1-2 Minuten füllte nun den Gang unserer Baracke immer eine lange Reihe abgezehrter Gestalten, die sich kaum mehr zu bewegen wagten, weil sie fürchteten, so der Anwartschaft auf die heißbegehrte Zusatz­ration verlustig zu gehen. Nur die Augen baten. Ich habe es schließlich nicht mehr fertiggebracht, auf den Korridor hinauszugehen und das Elend zu sehen und habe meine Essenschüssel meist einem unserer schon längere Zeit in Farge befindlichen Stubengenossen, die durch die Dauer ihres Aufenthaltes gegen den Anblick abgehärtet waren, zur Weiter­gabe anvertraut.

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Unter den Arbeitshäftlingen, die Lebensmittel von Hause hatten, waren einige, die hin und wieder ihren Kohlrabi oder sogar auch eine Scheibe Brot an hungernde Lagerinsassen verkauften, was wir unter uns auf unseren Stuben streng untersagten. Immerhin bildeten sich, trotzdem der Vorgang nicht allzu häufig war ,,, feste Preise". Für eine Portion des fast ungenießbaren Kohlrabi wurden 20 RM und für eine trockene Scheibe Brot 50 RM und in einigen Fällen sogar bis 100 RM bezahlt. Es war er­

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