mußte ich an meinem 31. Geburtstage aus der deutschen Rechtsanwaltschaft ausscheiden.
Darüber, was diese ebenso plötzliche wie öffentliche Deklassierung für die Betroffenen seelisch bedeutet hat, will ich an dieser Stelle nicht sprechen. Die Überraschung in meinem Freundes- und Bekanntenkreise war groß und nachhaltig. Für meine Abstammung hatte sich bis dahin niemand interessiert. Denn derartige Fragen waren, bevor die rassepolitischen ,, Erkenntnisse" Hitlers zur Herrschaft gelangten, ohne Bedeutung gewesen. Daß ich trotzdem gleich auf die Liste der ,, Verfemten" kam, hatte ich einem Richter zu verdanken, mit dem ich eine persönliche Differenz gehabt hatte und der mich deswegen sofort bei den neuen Regierungsinstanzen denunzierte.
Was von Staatswegen geschieht, war vom deutschen Bürgertum stets als eine Art Offenbarung hingenommen worden, und so blieb es auch für die weitesten Kreise, zum mindesten in der ersten Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft. Ich hatte infolgedessen, nachdem meine Maßregelung bekanntgeworden war und sie verbreitete sich besonders wegen der Neuartigkeit des Vorganges wie ein Lauffeuer durch die ganze Stadt die Menschen in zwei Kategorien einzuteilen, nämlich in diejenigen, die mich nicht mehr auf der Straße grüßten und die ich infolgedessen auch nicht mehr grüßen konnte, und in diejenigen, die bei ihrem früheren Gruße, sei es auch zum Teil mit größerer oder geringerer Reserve, blieben. Zur Ehre meines früheren Bekanntenkreises muß ich sagen, daß beide Kategorien im Anfang ungefähr gleich groß waren und daß sich die Zahl der Grüßer", als der erste Schock vorüber war, sogar auf Kosten der ,, Nichtmehr- Grüßer" später wieder vermehrt hat.
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Im Gerichtsgebäude war ich von gestern auf heute ein Fremdling geworden. Um so weniger kann ich hier unerwähnt lassen, daß sich der große Konzern, den ich als Anwalt vertreten hatte, unter der Führung seines verehrungswürdigen Präsidenten damals, ohne einen Augenblick zu schwanken, schützend vor mich gestellt hat. Meine damalige Absicht, in die Schweiz auszuwandern und dort ein ganz neues Leben zu beginnen, kam nicht zur Ausführung, weil sich der genannte Konzern entschloß, mir trotz aller Bedenken, die ich dagegen pflichtgemäß geltend machen mußte, einen leitenden Posten zu übertragen.
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Alle meine geschäftlichen Freunde, die mir im Gegensatz zu vielen privaten Bekannten ausnahmslos treu blieben, rieten mir dringend, meine Heimat nicht zu verlassen, zumal auch diese Revolution sich wie alle früheren Revolutionen ,, wieder beruhigen werde". Die gute Meinung meiner Freunde hat sich allerdings in diesem Punkte als irrig erwiesen. Die nationalsozialistische ,, Revolution" hat sich auf dem Gebiete der Judenverfolgung und alles dessen, was damit zusammenhing, durchaus nicht beruhigt, sondern sie ist im Laufe der Zeit sogar über ihre eigenen ursprünglichen Zielsetzungen hinweg immer weiter in der Richtung auf die völlige Vernichtung des selbstgeschaffenen Feindes fortgeschritten. Während es im nationalsozialistischen Parteiprogramm ursprünglich geheißen hatte, daß die Juden nur aus dem politischen Leben Deutschlands
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