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und von europäischen Dichtern und Komponisten immer wieder besungen wurde, keine Existenzberechtigung mehr. Sie waren Menschen ,, niederer Rasse" und durften in dem vom ,, Herrenvolk" beherrschten Europa nicht mehr leben.

Sie erzählten grausige Dinge aus dem Massenvernichtungslager Birkenau und was sie mit eigenen Augen täglich gesehen haben wollten. Sie nannten Zahlen, die schon damals in die Millionen gingen und schilderten Einzel­heiten von gräßlichen Quälereien, von Massenverbrennungen, von Frauen, die von der SS mit Knüppeln in die Flammen getrieben und von Kindern, die lebend in die brennenden Gräben geworfen worden waren, von unüber­sehbaren Lägern mit Kleidungs- und Wäschestücken, Brillen, Gebissen, Schuhen, Koffern und Lebensmitteln, die von den Ermordeten stammten und wieder sortiert, hergerichtet und von der SS an die Zivilbevölkerung ver­kauft wurden.

Wir haben uns das angehört, aber wir haben es nicht geglaubt. Wir haben es solange nicht geglaubt, bis später ein anderer Transport aus Auschwitz kam und die Angaben der Zigeuner bestätigte.

Nun waren die Zigeuner in Ravensbrück und warteten auf die versprochene Entlassung. Und als sie nach Monaten noch immer nicht kam, wurden sie miẞtrauisch. Sie hatten die Millionenvernichtung in Birkenau erlebt und hatten Tausende ihrer Rassegenossen als Tote zurückgelassen. Sie selbst waren nur durch besondere Glückszufälle lebend der Hölle entronnen. Sie trauten der SS nicht mehr, glaubten nicht mehr an ihre Versprechungen. Und so entließen sie sich selbst und flüchteten. Sie flüchteten einzeln und in Gruppen zu drei und vier Mann. Nein, sie wollten den bevorstehenden Zusammenbruch des braunen Reiches nicht im Konzentrationslager erleben, weil sie mit eigenen Augen gesehen hatten, wie rücksichtslos Hunderttausende, ja Millionen Menschen von den braunen Mordbestien ermordet worden waren. Eines Tages versuchte die SS - Lagerführung die Zigeuner mit einem neuen Betrug zu beruhigen. Sie verlangte von ihnen die Sterilisation und versprach ihnen die sofortige Entlassung.

Trotz meiner eifrigen Agitation gegen die Sterilisation und meines Hin­weises, daß sie von der SS oft genug genarrt worden seien und sie mit ihrer Entlassung nicht rechnen sollten, waren doch fast alle Zigeuner bereit, sich dieser Operation zu unterziehen. Nur drei von ihnen hatten den Mut, alle Konsequenzen aus der Weigerung auf sich zu nehmen. Unter den dreien befand sich auch ein Fünfzehnjähriger, der dem Arzt erklärte, daß er sich niemals sterilisieren lasse und denjenigen, der diese Operation gewaltsam an ihm vornehmen wolle, umbringen werde.

Die Zigeuner wurden sterilisiert, selbst Kinder im Alter von zehn und zwölf Jahren waren darunter; aber entlassen wurden sie erst mit uns durch die siegreiche Rote Armee .

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