ben zu
jaß ich len sei. les ge- ch mir, -Richt-
Maß- ung zu N, wäre tte] für ganzen -oh, als b mich
ı Lager- hreiber, ‚al, für sten.
‚r unter einiget- ächsten pfanden ing&* wußten ‚n, daß jerstand ‚ Rache chteteD-
\ neuen
„ältere
Augen
in der grauen Masse lief, geschickt in den Vordergrund zu stellen. Eines Tages hatte sein zäher Kampf Erfolg. Die SS war auf ihn aufmerksam geworden und machte ihn zum Lagerältesten.
Mit 25 Jahren Zuchthaus, Gefängnis und Arbeitshaus war er für die SS der geeignete Mann. Diese hohen Vorstrafen waren Gewähr dafür, daß er sie nicht enttäuschen würde. Im Laufe der nächsten Monate stieg sein Einfluß im Lager so gewaltig, daß selbst die SS -Blockführer und die gewöhnlichen SS-Männer ihm aus dem Wege gingen.„Er“ war der eigent- liche Lagerführer und fast täglicher Gast beim Kommandanten und bei Ramdohr. Wenn Heidt vom Kommandanten sprach, hatte man den Ein- druck, daß zwischen beiden eine dicke Freundschaft bestand. Mit dem Lagerführer sprach er nur noch mit den Händen in den Hosentaschen oder mit einer Zigarette im Mund.
Im Lager hatte sich Heidt ein elegantes Zimmer einrichten lassen. Dort „empfing“ er den SS -Lagerführer und seinen Freund Ramdohr.
Heidt hatte alles, was er brauchte: Butter(wirkliche Butter), Käse, Wurst, Oelsardinen, Weißbrot, Zucker, Zigaretten(nur prima englische Ware), Zigarren, Tabak usw. Das alles bekam er vom Lagerführer oder vom Kommandanten persönlich.
In den Familienskandalen der deutschen Aristokratie war er wie zu Hause. Ich hatte immer den Eindruck, daß er früher einmal in diesen Skandalgeschichten irgendeine Rolle gespielt hat, vielleicht die eines kleinen oder größeren Erpressers. Auch die Leute der SS -Führung, die SS-Gruppenführer und Obergruppenführer kannte er sehr gut und wußte allerlei interessante Begebenheiten über sie zu berichten. Wahrscheinlich war er in seiner Verbrecherlaufbahn mit diesen Verbrechern öfter in Be- rührung gekommen.
Als gewöhnlicher Häftling hatte Heidi die Niederlage Deutschlands ge- wünscht. Als Lagerältester aber erhoffte er den Sieg der deutschen Waffen und noch möglichst lange Krieg. Wahrscheinlich hatte er noch nie in seinem Leben eine so einflußreiche Stellung gehabt, und wahrscheinlich hatte er auch noch nie in seinem Leben so gut gelebt und so reichlich zu essen gehabt wie als Lagerältester in Ravensbrück .
Es war außerordentlich gefährlich, sich mit ihm politisch zu unter- halten. Am nächsten Tage wußten es Ramdohr, der Lagerführer und der Kommandant.
Heidt war der Oberspitzel des Lagers. Für alle Kommandos hatte er das Spitzelsystem der Gestapo eingeführt. Ueberall liefen seine Vertrauens- männer und standen Horchposten herum. die ihm alles mitteilten und das Material für seine Berichterstattung an Ramdohr und den Kommandanten lieferten.
Unzählige Häftlinge hat er gemeldet und zu schwerster Bestrafung den SS -Henkern zugeführt. Häftlinge, die ihm gefährlich werden konnten oder
133


