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Nur wenige blieben stark, trotzten der Verlockungen, behielten für sich, was sie wußten, und rissen keinen weiteren Kameraden in dieses furchtbare Verderben.

Unter den wenigen, die sich nicht beugten, war auch der kleine rote Schneidercapo Fritz Wolfs, von dem Ramdohr wissen wollte, was er für den Lagerführer, Obersturmführer Baer, an Kleidungsstücken angefertigt habe. Fritz Wolfs sah nur eine Chance: durchzuhalten bei Hunger und Kälte. Würde er erklärt haben, daß er zwei Anzüge und mehrere Jackenkleider für die Frau des Lagerführers geschneidert hatte, Ramdohr hätte ihm alle Vergünstigungen gewährt, aber wenige Tage nach seiner Entlassung aus dem Bunker hätten Baer oder seine SS - Freunde ihn ,, auf der Flucht erschießen" lassen.

Und Fritz Wolfs hielt aus, zehn Wochen bei Hunger und Kälte.

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Das Ende eines gemeinen Schurken

Im Lager herrschte jetzt nicht mehr der Lagerführer, sondern der Berufs­verbrecher Engels. Er war klein und untersetzt und hatte ein Gesicht, schwam­mig und massig wie eine Qualle, einen dicken Mund, offenstehend und manch­mal nach Luft schnappend wie ein Fisch, und Augen, großglotzend und etwas hervorstehend wie eine Kuh. Auf Engels traf die Bezeichnung Berufsver­brecher zu. Er war ein Mensch, der fünfzehn Jahre in Zuchthäusern, Gefäng­nissen und Arbeitshäusern zugebracht hatte. Im Lager war er der Vertrauens­mann Ramdohrs geworden, und alles ging ihm deshalb aus dem Wege, wenn er durchs Lager schritt. Auch die SS.

Er hatte gewaltige Schiebungen der Häftlinge mit der SS aus Himmlers Beständen, die in der Lagerhalle aufgestapelt waren, aufgedeckt. Es handelte sich um Edelsteine und Devisen, die in den Kleidern der ermordeten Juden gefunden worden waren, um wertvolle Pelze und Stoffballen.

Engels ging im Lager aus und ein, um weitere Schiebereien und neue Ver: stecke der gestohlenen Waren aufzufinden.

Eine Anzahl SS - Leute saẞ ebenfalls im Bunker, verschiedene von ihnen hatten sich bereits erschossen oder erhängt.

Die Arbeit für Engels wuchs, und die Verhaftungen nahmen kein Ende. Um sich zu halten, mußte er immer neue ,, Verbrechen" entdecken. Zuletzt war er auf der Spur einer großen ,, Verschwörung", die angeblich die Russen im Lager geplant haben sollten.

Da gesellte sich eines Tages ein Freund zu ihm und bot ihm seine Dienste an. Er hieß Gerhard Wouters, war Zuhälter in Düsseldorf und Köln , hatte im Lager den Spitznamen ,, die Wöösch", war Blockältester und das Unikum des Lagers, ein toller, kleiner Bursche, nicht mehr jung, schon etwas graumeliert, aber jugendlich- elastisch, hübsch, dunkelrassig mit breiter Narbe am Kinn,

9 Finkelmeier: Apokalypse

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