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Unter ähnlichen Bedingungen arbeiteten auch die Steinträger. Obwohl keine Notwendigkeit bestand, daß Steine getragen wurden, war dieses Kommando eingerichtet worden, um die Häftlinge besser quälen zu können und sie schneller zu liquidieren.

Fiel ein Häftling bei einer ,, leichteren" Arbeit bei einem Vorarbeiter oder SS- Mann auf, so kam er an die Lore oder zum Steinträgerkommando. Diesen ausgemergelten Menschen wurden Steine im Gewicht von hundert bis hundert­fünfzig Pfund aufgepackt, die sie den Berg unter dem, Beistand" von bru­talen Treibern im Laufschritt hinaufschleppen mußten.

Wie viele sah ich unter der schweren Last zusammenbrechen. Flehend, bit­tend reckten sie die abgemagerten Hände ihren Treibern entgegen, aber deren steinern gewordene Herzen empfanden in dieser Blut- und Todesatmo­sphäre kein menschliches Mitgefühl. Sie wurden mit Knüppeln auf- und wie­der vorwärtsgetrieben.

Es gab nur einen letzten Ausweg für die Verzweifelten, um den unmensch­lichen Quälereien und Mißhandlungen für immer zu entgehen: die Postenkette. Heute noch würden sie durchhalten, vielleicht auch morgen noch, und dann war es doch mit ihrem Willen zum Leben und ihrer Kraft zu Ende. Wozu noch warten? Warum das Ende noch einige Tage hinausschieben...?

50, 100 Meter von ihnen entfernt standen die SS- Posten, lauernd, mit Ge­wehren und Maschinenpistolen bewaffnet. Für jeden toten Häftling bekamen sie Geld und ein paar Tage Urlaub und die Angehörigen eine Zuschrift mit dem bekannten Vermerk ,, Auf der Flucht erschossen".

Aber sie wollten gar nicht flüchten, sie wollten nur erlöst werden. Darum gingen sie aufrecht durch die Postenkette, boten bewußt ihren geschundenen Körper der erlösenden Kugel dar.

Ihre Nummern wurden aus der Häftlingsliste gestrichen und ihre Kartothek­karte abgelegt. Das war alles. Ihr Tod riẞ keine Lücke.

An ihre Stelle traten morgen zehn oder hundert andere, und in wenigen Tagen waren auch diese bereit, denselben Weg zu gehen.

Zwei Tage war ich bei den Steineträgern und zwei Tage an den Loren. Und in beiden Fällen hatte ich es nur einem seltenen Glückszufall zu danken, daß nicht auch meine Nummer aus der Lagerliste gestrichen und meine Karto­thekkarte abgelegt wurde.

Als wir abends unter den höhnenden Marschklängen der Lagerkapelle, durch das Tor marschierten, meldete der Capo Herzog sieben Abgänge durch Tod. Und siebenundzwanzig Häftlinge am Schluß des Todeskommandos wur­den auf Karren, auf Bahren oder durch Häftlinge gestützt ins Lager gebracht. Sie waren durch SS und Vorarbeiter derartig zugerichtet worden, daß sie sich nicht mehr allein aufrecht halten konnten.

Gleichgültig wurde die Todesmeldung gegeben, und gleichgültig wurde sie am Tor von den SS - Leuten entgegengenommen. Als ob es sich um Dachpappe oder Zement gehandelt hätte.

16 Finkelmeier: Apokalypse

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