lagen.

rn von

nn als e Ab­

s. Der

SS zu­oder als

unser

nd zu­

me Ant­kann

rk, daß zu tun.

er sind ern..."

och zu

zis auf

ns her. gesehen

ten Be

ch war Arbeits­Wochen

athisch nde.... Leiche

mit der

e unter

art und eln und

mando,

kte. Die

tete im

Steinbruch. Der Capo, Herzog aus Heidelberg , war die größte sadistische Blutbestie, die ich in Buchenwald kennengelernt habe. Er übertraf mit seinen grausamen Mißhandlungen selbst die SS - Henker. Herzog war lange Jahre in der Fremdenlegion gewesen. Nach ihrer Auflösung kam er nach Deutschland ins Konzentrationslager Buchenwald . Dieser Mann, ein sadi­stischer Abenteurer von Natur, der während seiner Mißhandlungen und Quälereien an seinen schutzlosen Opfern in sexuelle Ekstase geriet, ein Mensch, der das Leben des anderen nicht achtete und gefühllos zertrat, war der Führer des Kommandos. Bei der SS genoẞ Herzog das größte Wohl­wollen und wurde bei all seinen Handlungen gestützt und unterstützt. Auf das Konto dieser Bestie allein kommen viele hundert Häftlinge, die von ihm, nicht immer auf SS- Befehl, erschlagen, zertreten oder in den Steinbruch hinabgestürzt worden sind.

Als ich an diesem Morgen entlang den Bunkern, den Mord- und Folter­zellen der SS, im Steinbruchkommando angetreten stand, inspizierte Herzog sein Kommando. Vor mir blieb er stehen und musterte mich einen Augen­blick. Ich sah auf ihn herab, einen kleinen, vierschrötigen Menschen mit nichtssagenden, verschwommenen und gewöhnlichen Zügen, und einer häẞ­lichen kleinen Verschlagenheit in den blaẞfarbigen Augen.

Er fragte mich, ob ich der sozialdemokratische Redakteur sei. Ich ant­wortete bejahend.

Die Frage fraß sich in mir fest. Was wollte der Mann von mir? War er von der SS der politischen Abteilung bereits auf mich aufmerksam gemacht worden? Hatte er bereits den Auftrag bekommen, mich nicht mehr lebend ins Lager zurückzubringen, mich im Steinbruch ,, fertigzumachen"? War meine politische Vorbelastung so schwer, daß die SS ein Interesse daran hatte, mich zu beseitigen und einen willfährigen Büttel mit meiner Liqui­dierung beauftragt hatte?

Während der beiden letzten Tage, die ich im Lager noch verbringen durfte, hatte ich mich bei den Häftlingen und bei politischen Freunden aus meiner früheren politischen Tätigkeit in Halle über alles Wissenswerte des Lager­lebens unterrichtet und wußte auch, wie unbequeme, unliebsame und poli­tisch vorbelastete Häftlinge rein aktenmäßig ,, liquidiert" wurden.

Die Häftlinge, die neben mir standen, sahen mich bedauernd und mit­leidsvoll an. Sie schienen Bescheid zu wissen, waren selbst schon oft Zeugen blutiger Exzesse der mordgierigen Bestien gewesen.

Das Kommando setzte sich in Bewegung, und. marschierte in Fünferreihen und unter den Marschklängen einer Häftlingskapelle durch das Tor nach dem Steinbruch, der etwa eine halbe Wegstunde vom eigentlichen Lager­entfernt lag.

Welch grausame Ironie, diesen Elendszug von Halbtoten, der sich vor Erschöpfung kaum noch auf den Beinen halten konnte, auf dem Wege zu schwerster Fronarbeit mit preußischer Marschmusik zu begleiten!

77